Kann man lesen, muss man aber nicht

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queenhedy Avatar

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Christoph Kramer, Fußballprofi, hat sich entschieden, einen Roman zu schreiben und rausgekommen ist "Das Leben fing im Sommer an". Angekündigt wurde es als der nächste große Jugendroman. Ein Buch, dass die jungen Leute vielleicht wieder zum Lesen bringt. Mich hat es leider nicht überzeugt. Kramer schreibt (anscheinend) aus dem eigenen Leben, zumindest ähneln sich seine Biographie und die des Protagonisten sehr stark. Was da auf der Strecke bleibt, ist der Fußball - im Roman geht es um Liebe und Sommergefühle, um Kinobesuche, Freibäder und Partys. Dass der Junge Fußballprofi werden möchte, wird am Anfang kurz erwähnt und am Ende erzählt er uns, dass er es geschafft hat.
Ob das Buch die heutige Jugend überzeugen kann, bin ich mir auch nicht ganz sicher. Kramer erzählt aus seiner Jugend - den 90ern und das ist doch eine ganz andere Zeit als jetzt. Dementsprechend werden sich die Jugendlichen nicht wirklich einfühlen können - "Was? Der hat kein Smartphone?" - und viele Anspielungen auf die damalige Popkultur werden nicht verstanden werden.
Für mich war es ein Roman, den man nicht unbedingt gelesen haben muss. Für seichte Sommerlektüre über Jugendliebe ist er nicht schlecht, aber das ist eben nicht meins.