Schönes Setting, inhaltlich nicht überzeugend

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fruggielicious Avatar

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Das Leben fing im Sommer an von Christoph Kramer / Rezension 🌼

Ich bin durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden und darum geht es inhaltlich:

Wir lesen aus der Perspektive des 15-jährigen Chris und erleben (einige von uns nicht zum ersten Mal) den Hitzesommer 2006. Chris ist in Debbie verliebt und er möchte Profi Fußballer werden…

Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen. Das Setting holt einen schon sehr ab bzw. katapultiert die LeserInnen zurück in eine Zeit, die sich nicht anfühlt, als wäre sie fast 20 Jahre her 😅.

Inhaltlich hat mir das Buch hingegen weniger zugesagt. Gefühlt passiert einfach überhaupt nichts. Ein bleibender Eindruck bleibt nicht.

Der Erzähler (es ist eine autofiktive Erzählung, orientiert sich eng an der Realität, aber wird fiktiv ergänzt) tritt zwar zunächst als Teenager auf, aber er erzählt dennoch rückblickend bereits in dem Wissen, wie die Zukunft aussehen wird. Dafür war es mir ehrlich gesagt zu unreflektiert, wie die weiblichen Charaktere dargestellt worden sind. Diese werden in dem Buch recht stark auf Äußerlichkeiten reduziert, miteinander verglichen und in einen Konkurrenzkampf mit weiblichen Prominenten gestellt. Beliebt zur damaligen Zeit: JLo und Marissa Cooper aus OC California 🤭🤭. Es hätte mit einem Satz erwähnt werden können, dass man „jung und unreif“ war und es nicht besser wusste. Aber es wird unkommentiert stehen gelassen.

Dass ich mit Fußball gar nichts am Hut habe, ist übrigens nicht in die Bewertung mit eingeflossen. Das war mir vorher klar und hat mich auch nicht gestört.

Jedenfalls war es okay für zwischendurch, aber ich kann es leider nicht empfehlen. Macht Euch natürlich auf jeden Fall gern ein eigenes Bild!

2,5/5⭐️⭐️