Philosophie des Lebens

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dicketilla Avatar

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Philosophie des Lebens


Carlo ist Landschaftsgärtner und er liebt seine Arbeit. An seiner Seite Agon, ein stämmiger Gefühlsmensch aus dem Kosovo. Ein Gespann, das nicht unterschiedlicher sein könnte.
Ana, Carlos Frau hatte ihn verlassen, sie ging einfach. Seine Tochter Mina studierte in London. Und dann kommt auch noch ein Anruf aus dem Altenheim, mit der Nachricht, dass seine demente Mutter verschwunden sei.
So stürzen die Dinge plötzlich auf ihn ein, und sein Leben gerät aus der Bahn.

Bereits das wunderschöne Cover gewährt einen Blick in die Vergangenheit, die auch Carlos in eine andere Welt seiner Mutter blicken lässt. Roland Burti schildert in einer poetischen Sprache, wie sich der Blick von Umgebung, Erinnerungen ineinander vereinen. Besonders der etwas behäbige, etwas einfältig wirkende Agon, wirkt manchmal lebensnaher, weiser als Carlos. Für mich eine Figur, die mir sofort nah war, gerade diese Zurückhaltung, anders sein, bereicherte die Handlung meiner Meinung nach. Carlos konnte ich nicht viel abgewinnen, obwohl seine Naturliebe wunderschön zum Ausdruck gebracht wurde.
Dennoch konnte mich die Geschichte nicht 100ig mitreißen. Es ist diese poetische, lyrische Art des Autors, die dieses Buch zu etwas Besonderem macht, doch manchmal reicht das für das Gesamtbild leider nicht aus.