Ruhiger, sonderbarer Roman

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büchernarr Avatar

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Der Landschaftsgärtner Carlo Weiß umwandelt die Gärten seiner Kunden in traumhafte Welten. Doch sein eigenes Leben kriegt er nur schwer in den griff. Seiner Frau verlässt ihn und seine Tochter zieht aus um sich ihrem Studium zu widmen. Als seine Mutter, die an Demenz leidet, auch noch von Altenheim verschwindet, ist sein einsames Leben komplett auf den Kopf gestellt. Bei seiner Such nach ihr wird ihm nach und nach klar, dass er seine Familie um sich verliert, weil er nicht das notwendige Interesse an deren Leben und Bedürfnissen zeigt. Dies macht im unter anderem auch sein Assistent und Freund Agon klar, der eine einmalige Tiefe und Empathie für die Menschen entwickelt.
Obwohl der Roman vielschichtige Themen aufgreift und es letztendlich um wertschätzende Selbstanerkennung geht (denn nur wer sich anerkennt kann auch die anderen anerkennen) habe ich inhaltlich ein wenig mehr erwartet. Das Analyse blieb zu sehr an der Oberfläche und der Roman war teilweise langatmig und uninteressant. Es ist eine ruhige Geschichte, die vielleicht in eine andere Lesegemeinde besser abschneiden würde.