Sehr poetisch und berührend

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bücherwelt1952 Avatar

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Inhaltsangabe: Hanser

Details zum Buch
„Man findet hier die feinen Beobachtungen wieder, die in 'Das Flirren am Horizont' so sehr berührt haben.“ (Livre Hebdo) – Roland Butis neuer Roman über das Leben in allen Facetten

Das beschauliche Leben des Landschaftsgärtners Carlo gerät in Aufruhr. Seine Frau hat ihn verlassen, die Tochter studiert jetzt in London. Agon, sein Hilfsgärtner aus dem Kosovo, eine sensible Seele in einem massigen Körper, wird aus heiterem Himmel zusammengeschlagen. Und dann ist plötzlich Carlos demente Mutter verschwunden. Gemeinsam mit Agon macht er sich auf die Suche und entdeckt nicht nur die Natur und die Menschen um ihn herum neu, sondern kommt in einem Grandhotel am Berg der ungeahnt glamourösen Vergangenheit seiner Mutter während des Zweiten Weltkriegs auf die Spur … Wir sind Roland Butis Figuren ganz nah. Ihre Gesichter, ihre Bewegungen werden uns vertraut. Wir leben und fühlen mit ihnen. Das ist Butis große Kunst.

Meine Meinung zum Autor und Buch
Roland Buti, sein Geschichte ist schon fast poetisch, und passt zum Titel das Leben ist ein wilder Garten, der voller Überraschungen steckt. Sein Schreibstil ist sehr ruhig und ausgeglichen, mit einer Prise hintergründigen Humor. Sein Freund hat ihn zu dieser Figur Agon, ein liebenswerter gutmütiger Riese von Mann inspiriert. Eine Geschichte für die man sich viel Zeit lassen sollte, bis man mit den Figuren vertraut wird, es braucht eine Zeit sich in Protagonisten , ihre Charaktere hineinzuversetzen. Vielleicht hätte er ein klein bisschen mehr, seinen Figuren mehr leben einhauchen können. Im großen und ganzen fand ich die Geschichte sehr schön.

Man konnte sagen Carlos Leben ist ständig in Bewegung, manchmal glich sie wie ein verwilderter Garten. Er ist mit Laib und Seele Landschaftsgärtner, das spürt man, aber auch seine zerrissene Seele. Sein Gehilfe Agon musste man auf der Stelle mögen, ein großartiger und hilfsbereiter Mann. Der immer zur Stelle ist wenn man ihn braucht, er kam mir vor wie ein Fels in der Brandung. Das Agon so aus dem dir nichts zusammengeschlagen wurde, warum weshalb, blieb leider im Dunkeln. Sehr spannend dagegen als Carlos Demente Mutter,aus dem Altersheim verschwunden. Und wer war wieder zu Stelle Agon, mit ihr sucht er seine Mutter, und findet sie im Grandhotel, das war eigentlich mit mein Lieblingsabschnitt, auch als man in ihre Vergangenheit abtauchen konnte. Sehr schade fand ich das nicht mehr Raum, für seine Tochter die in London lebt eingeräumt wurde.