das Leben kann man kleben

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Das Leben kleben von Marina Lewycka

So unscheinbar der Einband für mich auf dem Bild aussah, hätte ich es wohl im Laden glatt übersehen umso überraschter war ich als ich es in der Hand hielt. Das Buch ist ja wahrlich ein Schinken und ich war gespannt wie ein Flitzebogen was für eine Geschichte sich dahinter verbarg. Schon nach wenigen Seiten war mir klar das dies wohl keine dieser Liebesromane war, die man dahinter so vermutet, sondern auch ein kleiner Krimi. Frau Lewycka schreibt nicht nur mit unglaublichen Witz sondern auch mit der nötigen Spannung, die sich wie ein Krimi liest. Ich bin über dieses Buch so dermaßen überrascht, es fesselt mich mit jeder Minute mehr. So viele Geheimnisse die noch gelüftet werden wollen, und zum Glück noch ein paar Seiten. Man genießt das Lesen in diesem Buch sehr. Nun zur Geschichte.

Georgie Sinclair eine Mutter zweier Kinder, verheiratet und  freiberufliche Autorin, arbeitet an einer Fachzeitschrift , über aller Arten von Klebstoffen, nebenbei versucht sie sich als Autorin an ihren Erstlingswerk  „das verspritze Herz“, ein Liebesroman. Ihr Mann haut nach einem Streit ab zu einem Freund und will sich von seiner Frau trennen. Geogie wirft in ihrer Wut all seine Sachen in einen Container, dort trifft sie auf eine alte Frau, die aussieht wie eine Pennerin. Sie durchwühlt den Container und nimmt ein paar Sachen ihres Mannes mit. Die beiden begegnen sich wieder in einem Supermarkt, wo die alte Frau, auf Schnäppchenware aus. Die beiden kommen ins Gespräch und Mrs Shapiro, lädt sie zum Essen nach Hause ein. Dieses Kapitel welches dann folgt ist so lustig geschrieben das ich mehrmals laut auflachen musste, so gut ist es. Die alte Dame lebt in einem Haus mit einen Haufen Katzen und scheint von Hygiene nicht viel zu halten. Überall stinkt es nach Katzenpisse, alles ist dreckig und überall, selbst auf dem Essenstisch, liegen Katzenhaare.

Georgie zieht daraufhin die Notbremse und zieht Leine und möchte Mrs Shapiro nicht mehr begegnen. Als diese auf Eis ausrutscht, sich den Arm bricht und im Krankenhaus landet, wird Georgie vom Krankenhaus angerufen, da sie als nächste Angehörige angeben worden ist. Georgie rutscht nun in die Geheimnisse der alten Frau ungewollt rein. Plötzlich wollen viele Menschen das Mrs Shapiro ins Altersheim kommt, damit man sich um sie kümmern kann. Nur  Mrs Shapiro möchte es nicht, sie möchte in ihrem Haus bleiben. Plötzlich geschehen seltsame Dinge. Nachdem Georgie das  Haus nur so schätzen ließ, reißen sich Imobilienmakler um das Haus, sie wollen es verkaufen. Das Sozialamt mischt sich auch mit ein und schafft es,  Naomi in ein Alterspflegeheim zu stecken. Doch warum darf sie Naomi dort nicht besuchen, nicht mal telefonieren? Georgie lässt sich nicht vertreiben, sie will kämpfen. Und dann gibt es da auch noch die Lebensgeschichte von Naomi Shapiro, welche sie zu ergründen  versucht. Ganz nebenbei muss sie sich auch noch um die Thesen des Weltuntergangs von  ihren Sohn kümmern, gar nicht so einfach, alles unter einem Hut zu bekommen.

 

Fazit

Eine wunderbare Freundschaft, ein Krimi so lesenswert so witzig geschrieben, hat bei mir Einzug in meinem Regal gehalten. Es bleibt in Erinnerung haften und wird bestimmt wieder gelesen. Für mich eindeutig das Überraschungsbuch im März 2010. Danke das ich es lesen durfte.