Berührend

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annikahapunkt Avatar

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Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, dass bald etwas schlimmes in einem Buch passieren wird. Dieses Gefühl hatte ich bei "Das letzte Bild" immer wieder.
Anja Jonuleit hat für ihr Buch sehr exakt und tief über den Fall der Toten im Isdal recherchiert. Ich bin eh schon ein riesiger True-Crime-Fan und kannte diesen Fall schon, aber immer wieder kamen neue Details zum Vorschein, die ich noch nicht kannte. Allerdings wurden diese genauen Details in eine romanhafte Erzählung eingeflochten. Neben der Sicht der Journalistin Eva, die in der Gegenwart spielt, wird auch immer wieder die Sicht von Marguerite erzählt, die die die Tote aus dem Isdal ist, wie die Autorin sie sich vorstellt.
Ich fand die Story wirklich sehr spannend und ich konnte wirklich mit Marguerite mitfühlen. Eva war leider nicht ganz so greifbar für mich und ich hätte mir gewünscht, dass man mehr aus der Sicht von Marguerite erfährt, aber an sich hat das Verhältnis ganz gut gepasst.
Leider fand ich das Ende ziemlich abrupt und traurig. Ich hatte mich am Schluss schon so sehr in die Protagonistinnen hineinversetzen können, dass es mir fast weh getan hat, mich von ihnen zu trennen. Nachdem ich das buch zuende gelesen hatte, hat mich die Geschichte auch noch einige Tage verfolgt und mitgenommen.
Zum Schluss muss ich noch sagen, dass ich mir bei dem Cover einen romantischen Roman vorgestellt habe und kein so trauriges Buch. Alles in allem bin ich aber noch immer super begeistert. Für mich jetzt schon ein Jahreshighlight.