Einfach nur packend!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
holdesschaf Avatar

Von

Eva Berghoff, Autorin von Biographien, entdeckt eines morgens in einem Boulevardblatt das Phantombild einer Unbekannten, die 1970 im Isdal in Norwegen ermordet und verbrannt wurde, und stutzt. Das Phantombild sieht ihr zum Verwechseln ähnlich. Was sie zunächst als einen Zufall abtut, lässt sie nicht mehr los. Wer ist die Tote? Durch Recherchen und Nachfragen bei ihrer Mutter stellt sie schnell fest, dass eine Verbindung zwischen ihr und der Frau aus dem Isdal besteht und so macht sich Eva auf den Weg nach Norwegen, um zu ergründen, was der jungen Frau damals zustieß.

Geschickt verbindet Anja Jonuleit Tatsachen wie Zeugenaussagen, Beweismittel und alte Akten mit fiktiven Elementen und schafft so einen spannenden Roman, der nicht nur das Schicksal einer Frau in den Mittelpunkt rückt, sondern auch ein dunkles Kapitel deutsch-norwegischer Geschichte miteinfließen lässt. Dabei nähert sie sich der Lösung des Cold Cases von zwei Seiten. In der Vergangenheit erzählt das spätere Opfer selbst von seinem tragischen Schicksal bis hin zu seiner Ermordung, in der Gegenwart verfährt Eva mir ihren Recherchen andersherum und dringt immer tiefer in die Vergangenheit ein, bis sie der Lösung des Verbrechens näherkommt.
Ich konnte das Buch wirklich kaum weglegen. Die Geschichte der Frau im Isdal, hat mich sofort gepackt und das, was Anja Jonuleit daraus gemacht hat, war einfach nur berührend, spannend und sehr realitätsnah. Dazu gab es jede Menge interessante, historische Fakten, die geschickt mit den Tatsachen verknüpft wurden. So enstand ein absolut glaubwürdiger Roman voller Rätsel und Hinweise und zum Schluss eine Erklärung, die einfach plausibel scheint. Am Ende des Buches werden Ermittlungsergebnisse und weiter Details zum echten Mordfall präsentiert. Und wem das noch nicht genug Gänsehaut ist, der kann sich das Phantombild der Isdal-Frau im Internet ansehen. Ein außergewöhnlich ergreifendes Buch!