Realität und Fiktion

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
velvetpuderzucker Avatar

Von

Der Roman „Das letzte Bild“ von Anja Jonuleit ist im Harper Collins Verlag erschienen.

Die Schriftstellerin Eva sieht in der Zeitung ein Phantombild und fühlt sich von diesem Bild angezogen, so dass sie die Zeitung kauft. Das Bild zeigt eine Frau, die im November 1970 in Norwegen zu Tode kam und deren Identität niemals aufgedeckt wurde. Diese Frau sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, aber Evas Mutter ist lebendig und kann mit der Ähnlichkeit konfrontiert werden. Wer war die Isdal-Frau und was hat sie mit Eva zu tun?

Die Autorin hat die wahre Geschichte der Isdal-Frau mit einer fiktiven Handlung verknüpft und dadurch einen wirklich lesenswerten Roman geschaffen. Anja Jonuleit arbeitet in ihrem Buch mit zwei Zeitebenen: In der Gegenwart begleiten wir die Eva, die das Leben der Isdal-Frau verstehen will und dabei ihrem eigenen Familiengeheimnis auf die Spur kommt. In der Vergangenheit begleiten wir eine fremde Frau. Gekonnt werden die beiden Zeitebenen miteinander verknüpft, so dass der Spannungsbogen niemals abflautet. Im Anhang des Buches wird dann noch einmal ausführlich erklärt, was im Roman auf wahren Begebenheiten beruht und was Fiktion ist.

„Das letzte Bild“ ist ein Roman, in dem Anja Jonuleit Realität und Fiktion meisterhaft miteinander verknüpft und somit ein lesenswertes Buch schafft.