Wie hätte es sein können?

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morlin Avatar

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Die Autorin greift hier den realen norwegischen Kriminalfall der Isdal-Frau von 1970 auf und umwebt diesen Fall mit einer fiktiven Familiengeschichte. Und das so geschickt, dass ich nach dem Ende des Buches ein bisschen enttäuscht war, dass es eben nur eine fiktive Version war und man bis heute nicht weiß, wer die Isdal-Frau nun wirklich war und warum sie zu Tote gekommen ist.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal in der heutigen Zeit mit Eva, die in der Zeitung eine Phantom-Bild der Isdal-Frau sieht und mit Schrecken erkennt, dass die Frau eine frappierende Ähnlichkeit mit ihrer Mutter hat. Dann gibt es einen Erzählstrang in der Vergangenheit, in der wird Marguerite kennenlernen, die während des zweiten Weltkriegs verloren gegangen ist und nun im Erwachsenenalter auf der Suche nach ihrer Mutter und Zwillingsschwester ist.

Gut gelöst fand ich die Trennung der beiden Zeitebenen durch leicht unterschiedliche Schrifttypen. So wusste man immer, bei welcher der beiden Frauen man sich befindet. Dazwischen gibt es noch einen kleinen dritten Erzählstrang, der im späteren Verlauf des Buches noch an Bedeutung gewinnt.

Für mich war es ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Realität und Fiktion. Auf Grund der leichten Längen ist es am Ende dann ein vier Sterne Buch für mich geworden.