Ankommen in der Gegenwart, Geheimnisse der Vergangenheit: Gelungener Einstieg in die Geschichte

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gluexklaus Avatar

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Während die beiden Hauptfiguren Inès und Liv noch dabei sind, in ihrer neuen Lebenssituation anzukommen, bin ich das schon nach der kurzen Leseprobe: in der Geschichte angekommen.
Das Cover fällt eigentlich nicht besonders ins Auge. Weinblätter und Trauben symmetrisch arrangiert, kräftige Farben. Trotzdem kein Hingucker. Aber oftmals verbergen sich hinter unauffälligen Covern kleine Schätze. Das könnte auch bei „Das letzte Licht des Tages“ der Fall so sein. Zumindest deutet für mich schon jetzt vieles darauf hin.
Ich habe von Kristin Harmel bereits das Buch „Über uns der Himmel“ gelesen. Der Roman hat mich damals ziemlich berührt und ich habe mir fest vorgenommen, noch mehr von der Autorin zu lesen.
Sie schreibt sehr flüssig, angenehm und klar, wie die Leseprobe beweist. Mir gefällt es zudem, wenn eine Geschichte auf verschiedenen Ebenen spielt, der Leser aus gegensätzlichen Perspektiven an den Stoff herangeführt wird. Einerseits geht es hier um Inès, die 1940, frisch verheiratet, auf dem Weingut ihres Ehemanns Michel lebt. Einem Weingut mit sehr weitläufigen Kellern... Andererseits erfährt man von der aktuellen Situation der Amerikanerin Liv, die sich gerade von ihrem Ehemann Eric trennt, nachdem sie mit ihrer Ehe auch den Traum von einem Kind beerdigen muss. Livs Großmutter Edith taucht völlig unerwartet bei ihr auf, um sie - wie im Klappentext angedeutet- zu einer Reise nach Frankreich zu überreden.
Ich bin sehr gespannt, wie die beiden Handlungsstränge miteinander verbunden werden, was Inès und Liv genau miteinander zu tun haben. Was wird Liv in Frankreich erfahren? Ist sie mit Inès verwandt? Welche Rolle spielt Edith? Wird Liv die Reise dabei helfen, sich mit den neuen Lebensumständen abzufinden?
Zu gerne würde ich gedanklich nach Frankreich reisen und in die Geschichte der beiden Frauen eintauchen.