Eine Geschichte, die Mut macht

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m.curie Avatar

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Elsa entdeckt ein totes Rentier, es ist ihres und heißt Nástegallu. Gemeinsam mit ihrem Vater geht sie zur Polizei, kann aber nicht verstehen, warum das Tier als gestohlen gilt – wurde es doch ermordet und sie hat den Mörder sogar gesehen. Da er sie aber bedroht hat, beschließt sie, niemandem davon zu erzählen.

In „Das Leuchten der Rentiere“ gibt Ann-Helén Laestadius, selbst Schwedin mit sámischen Wurzeln, Einblick in das Leben der Sámi. Sie erzählt von den Anfeindungen und Ungleichbehandlungen, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Ihre detailreiche Schilderung der Landschaft, der Protagonisten und deren Lebensumstände, die manchmal gnadenlos und brutal sind, lässt die Geschichte sehr realistisch erscheinen und macht sie lebendig und auch spannend. Sehr schnell wähne ich mich mittendrin - als Begleiterin oder sogar Freundin Elsas.

Es lohnt sich, "Das Leuchten der Rentiere" zu lesen, nicht nur, aber auch wenn man sich für andere Kulturen interessiert. Es ist eine Geschichte, die Mut macht, allen Umstände und Ungerechtigkeiten zum Trotz nicht aufzugeben.