Eine Reise zu dem letzten Ursprungsvolk, den Sàmis

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kabo16 Avatar

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Dieser Roman nimmt den Leser auf eine Reise in den hohen Norden mit. Es geht zu den Sàmis, oder auch Samen, die versuchen ihren Platz auf dieser Erde zu behalten.
Der erste Teil dieses Buches beginnt mit der 9 Jahre alten Elsa im Jahr 2008. Sie hat ihre ersten eigenen Ski und fährt damit das erste Mal alleine zu ihrem Rentier "Nàstegallu". Sie trifft dort auf ihr totes Ren und den Mörder. Er gibt der Kleinen unmissverständlich zu verstehen, was passiert, wenn sie ihn verrät.
Der Leser erlebt 10 Jahre Kindheit in einer samischen Familie mit. Ihre Kultur, die Natur, ihre Alltagsprobleme, Umweltveränderungen, sowie das Versagen der Behörden und die Stellung der Frau in dieser Gemeinschaft.
2018 und 2019 das Ende dieses großartigen Romans, der die Stimmungen so berührend, grausam, liebevoll beschreibt, wie es wohl auch nur jemand kann, der selber aus diesem Volk stammt.
Mich hat es sehr erschüttert, dass die Geschichte nicht vor 50 Jahren spielt, was an sich genau so schlimm wäre, aber heute, das beschäftigt mich noch immer. Wenn man dann selber etwas im Internet recherchiert, kann ich nur sagen: Saatanan perkele!
Das Glossar ist selbstverständlich auch im Buch.
Bis jetzt mein Lese-Highlight des Jahres 2022.