Einsamkeit

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luisfelix Avatar

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Mit Ihrem Roman "Das Leuchten der Rentiere" ist der Autorin Ann-Helén Leastadius ein ganz besonderes Werk gelungen. Sie beschreibt das Leben und Arbeiten der Samen mit den Rentieren äußerst eindrucksvoll und mit dem Hauptcharakter Elsa schafft sie eine sympathische und starke Figur. Ihr Alltag ist von vielen Traditionen, aber auch Sorgen – insbesondere im Hinblick auf die Gefahren für die Rentiere durch Raubtiere und Wilderei – geprägt.
Das Cover passt wunderbar zum Titel. Wie ein Polarlicht strahlt mich das Buch an.
Elsa erfährt dies im Alter von neun Jahren hautnah, als sie miterlebt, wie ein Wilderer ihr Rentierkalb getötet hat. Den Mörder verrät sie aus Angst nicht, aber es begleitet sie ihr ganzes Leben. Ein kleines Ohr ist ihre Erinnerung. In drei Unterteilungen wird das Leben von Elsa berichtet, die wächst zu einer starken Frau heran und nimmt ihr Leben in die Hand. Die Sami haben einen schwierigen Stand, denn große Unterstützung von der Polizei ist nicht zu erwarten. Denn für sie ist ein totes oder gestohlenes Rentierkalb nur Diebstahl. Es ändert sich erst als ein Toter zu beklagen ist.

Auch Jahre später scheint sich an der Situation nichts zu ändern, doch Elsa ist jetzt zu einer willensstarken Frau erwachsen und kämpft für ihr kulturelles Erbe.

Der Schreibstil ist spannend und informativ geschrieben, nur in der Mitte des Buches wurde es etwas zäh. Nimmt aber noch einmal Fahrt auf und ist ein hochspannender Roman. Das Buch nimmt einen mit in eine völlig andere Welt . Durch das Buch taucht man in eine andere Kultur ein.

Für mich hat es sich auf jeden Fall sehr gelohnt dran zu bleiben und ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine tiefe Einsicht in das indigene Volk der Sámi bekommen möchte. Es ist ein lesenswertes Buch, welches ich empfehlen kann.