Ergreifend

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lymon Avatar

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„Das Leuchten der Rentiere“ heißt dieser Roman, der die Leser mit dem faszinierenden Leben und dem harten Schicksal der Samen vertraut macht, deren Kultur immer mehr bedroht ist. Diese Bedrohung bricht gleich zu Beginn traumatisch in das Leben der neunjährigen Protagonistin ein, die Zeugin davon wird, wie ihr eigenes Rentier auf brutale Weise umgebracht wird. Sie steht dem Täter gegenüber, der ihr eindeutig signalisiert, dass sie ihr Wissen zu verschweigen habe, sonst würde es ihr schlecht ergehen. Die Bürde, die dies Mädchen mit sich trägt, wiegt schwer und man leidet als Leser mit ihr, kann ihre Empfindungen gut nachvollziehen. Sehr gut gelungen ist, wie der Leser in die den meisten doch fremde Kultur der Samen eintauchen kann, deren Leben so im Einklang mit der Natur steht. Man empfindet es geradezu schmerzlich, wie fragil dieses ist. Eine teils märchenhaft anmutende, aber auch verstörende und ungemein spannende Lektüre, die die Leser noch lange im Gedächtnis behalten werden.