Geheimnsvoll, traurig und schön

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moka07 Avatar

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An diesem Roman von Ann-Helén Laestadius hat mich zunächst das Cover fasziniert, schön und geheimnisvol wie der Titel: Das Leuchten der Rentiere.
Der Leser wird in die Welt der Samen im Norden Skandinaviens entführt. Die Geschichte wird in großen Teilen aus der Sicht der Samin Elsa erzählt, zunächst als Neunjährige, später als erwachsene Frau.
Als Kind, in ihren Traditionen verwurzelt, erlebt sie das Töten "ihres" Rentieres. Sie wird vom Täter unter Druck gesetzt, schweigt, und so kann der/die Täter weiter Rentiere töten und bleibt unbehelligt. Dieses traumatische Kindheitserlebnis prägt Elsas ganzes Leben. DIe Stimmung ist meist düster und beklemmend. Aber man erfährt viel über dieses Volk im Norden Skandinaviens und ihre Probleme ihre Traditionen und Werte zu leben und ihre eigene Sprache zu sprechen. Auch große Themen unserer Zeit wie Klimawandel, Tierschutz oder Fremdenfeindlichkeit finden wir in diesem Roman wieder.
Es ist ein Buch, dass einen während des Lesens, aber auch am Ende nicht kalt lässt, sondern noch lange beschäftigt. Faszinierend, interessant und toll geschrieben.