Potential nicht ausgeschöpft!

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herzenslustlos Avatar

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In das Leuchten der Rentiere steht das indigene, skandinavische Volk der Sami im Mittelpunkt. Für diese spielen ihre Rentiere eine große Rolle, allerdings erfahren die Sami viel Diskriminierung vom Rest der Bevölkerunge. Darunter machen einige sogar Jagd auf ihre geliebten Rentiere. So muss auch die junge Elsa mit ansehen, wie ihr eigenes Rentier vor ihren Augen ermordet wird. Wie immer unternimmt die Polizei nichts, also muss Elsa irgendwann selbst für Gerechtigkeit sorgen und dabei nicht nur gegen die Diskriminierung der Sami ankämpfen, sondern auch gegen die patriarchalen Strukturen ihrer eigenen Kultur.

Die Beschreibung lässt bereit eine Szenerie erwarten, die eine wunderbare winterliche Stimmung vermitteln kann, wozu auch das schlichte, stimmige Cover passt. Diese Stimmung kommt auch während des Lesens der Geschichte auf, allerdings lässt die Geschichte einen sonst auch eher kalt. Der Schreibstil ist gut, jedoch kommt die Handlung nach einer spannenden Premise, nie richtig ins Rollen. So passiert im gesamten ersten Teil nach dem Beginn nicht mehr viel. Selbst wenn später mal kurz Spannung aufkommt, wird diese schnell wieder entkräftet mit vielen belanglosen Erzählungen, die leider jegliche Eleganz vermissen lassen. So bleibt das einzig Interessante an dem Buch der Einbau der samischen Kultur und Sprache, sowie das Aufmerksam machen auf die erschreckende Diskriminierung, der die Sami ausgesetzt sind. Vielleicht wäre eine Sachbuch zu dem Thema eine bessere Idee gewesen.

Daher nicht zu empfehlen, da es sein vorhandenes Potential nicht ausschöpfen kann.