Schöner Roman über das Volk und die Traditionen der Samen in der heutigen Zeit

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vanderbeke Avatar

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Ann-Helén Laestadius nimmt den Leser mit in den hohen schwedischen Norden. Der Leser begleitet die Hauptigur Elsa ein neunjähriges, samisches Mädchen. Elsa ist Zeugin eines Mordes einer Ihrer Rentiere geworden und wird durch den Täter bedroht. Die Autorin beschreibt am persönlichen Schicksal von Elsa, wie schwer es für das samische Volk und deren Rentierhalter in der heutigen Zeit ist, wie die Samen diskriminiert und ausgegrenzt werden, mal mehr mal weniger subtil. In einem schönem Erzählstil wird der Leser mit auf diese Reise nach Nordschweden durch die Jahreszeiten und Jahresabläufe der Rentierhalter genommen. Am Anfang war ich noch etwas unsicher, wohin mich der Roman als Leser führt, aber spätestens wenn wir in den zweiten Teil des Buches springen, zehn Jahre nach dem Vorfall den Elsa erlebt hat, hat mich die Geschichte und das Schicksal der Familie und Freunde aus Elsas Umfeld gefangen genommen. Dem Roman tun hier auch noch einmal die ein oder andere überraschende Wendung bzw. Ereignis gut, wobei sich die kriminalistischen Züge in Grenzen halten. Mich konnte der Roman ab der Hälfte richtig mitreissen, einen Abzug gibt es für den ersten Teil, der mich einfach nicht ganz so fesseln konnte. Alles in allem aber ein wunderschöner Roman über die Samen und deren Traditionen und vor allem die Wahrnehmung dessen in der heutigen Zeit. Nicht zuletzt liebe ich das Cover des Buches und finde es greift die Stimmung des Romans wunderbar auf.