Warten auf das Leuchten

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dear_fearn Avatar

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"Das Leuchten jenes Sommers" - ein sehr schön träumerischer Titel, der sofort die sommerliche Wärme an einem lauen Nachmittag ins Gedächtnis ruft. Das Cover gefällt mir gut. Die Frau scheint auf dem Wasser zu hocken und ihr Hut dringt nach vorn über die Schrift - diesen Effekt sehe ich immer wieder gern in der Buchgestaltung.

Die Leseprobe an sich gibt leider nur einen kurzen Einblick ins Geschehen, stellt die Charaktere und deren Zeit vor, sich anbahnende Probleme und hört genau dann wieder auf. Das ist schön, weil es direkt fuchsteufelswild macht, dass es nicht weitergeht. Denn es fängt wirklich toll an:

Erst geht es um die junge Maddy, die in der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg lebt. Sie wartet auf die Rückkehr ihrer Schwester, die widerwillig ihre Reise durch Europa abbricht und wieder heimkehrt. Maddy sitzt auf einem Baum und zeichnet während sie wartet und beobachtet dabei den Probeflug einiger Jets, von denen einer abzustürzen scheint.
Als zweites wird Chloe als Handlungsperson eingeführt, die in der heutigen Zeit lebt und mit einem Chirurgen verheiratet ist, der sie offenbar gut im Griff hat. Als sie von ihrer Schwangerschaft erfährt, möchte sie es ihm eigentlich nicht sagen. Warum nicht?

Der Erzählstil ist wunderbar leicht. Die vielen Beschreibungen erzeugen eine herrliche Stimmung und tolle Bilder vor dem inneren Auge. Ich freue mich auf mehr.