Loslassen

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misery3103 Avatar

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Als ein Feuer in dem Haus ausbricht, in dem Sophie wohnt, scheint sie in ihrer Dachwohnung gefangen zu sein. Doch es gelingt ihr, mit Hilfe eines Fremden aus dem brennenden Haus zu entkommen. Ben ist nicht nur ihr Lebensretter, sondern nimmt die nun obdachlose Sophie auch als Untermieterin in seinem Haus auf. Und langsam kommen sich die beiden näher, doch Bens Geheimnisse sind nicht förderlich für die entstehende Beziehung.

Dies ist das zweite Buch, das ich von der Autorin lese, und leider konnte auch dieses mich nicht vollständig überzeugen. Zum einen fand ich es nicht schön erzählt. Durch die irgendwie abgehackte Erzählweise kamen die Gefühle, die Ben und Sophie langsam füreinander entwickeln, irgendwie gar nicht bei mir an. Dann fand ich es immer sehr verwirrend, dass Sophie in Gedanken ganze Unterhaltungen führte, um dann in Wirklichkeit ständig was anderes zu sagen. Dadurch wirkte sie immer etwas unentschlossen. Überhaupt: Sophie! Sie war mir einfach nicht sympathisch. Ihr „Trauma“ kam bei mir nicht realistisch rüber und sie ging mir mit ihrer oft etwas undankbaren Art auf die Nerven. Ihr Verhalten entsprach oft immer noch dem der traumatisierten 15jährigen, so dass ich sie nicht immer ernst nehmen konnte. Der arme Ben tat mir mehr als einmal leid, weil sie so sprunghaft und leidend war.

Das ernste Thema des Romans fand ich hingegen wieder schön umgesetzt. Die Treffen von Ben mit seinen Freunden haben mir gefallen und auch das Thema „Letzter Wunsch“ war schön, wenn auch nicht genug gewürdigt in dem Roman. Wenn nur Sophie nicht gewesen wäre, hätte es ein wirklich schönes Buch sein können.