Ein originelles, liebevoll gestaltetes Kinder-Sachbuch

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mishabarker Avatar

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Schon das Cover macht neugierig: humorvoll gezeichnete Tierfiguren, die zwar „gruselig“ wirken sollen, aber eher witzig und sympathisch daherkommen. Diese Mischung zieht sich durch das ganze Buch. Es nimmt seinem Thema den Schrecken, ohne die Faszination zu mindern. Die Gestaltung ist klar und übersichtlich, jede Doppelseite widmet sich einem Tier und kombiniert Text und Bild zu einer stimmigen Einheit. Inhaltlich überzeugt Philip Bunting mit einer gelungenen Mischung aus Wissen und Humor. Statt trockene Fakten aufzuzählen, erzählt er kleine Anekdoten und überraschende Details, die Kindern im Gedächtnis bleiben. So lernt man etwas über Tiere, die im Ruf stehen, schaurig oder unheimlich zu sein, und entdeckt dabei ihre faszinierenden Besonderheiten. Auf diese Weise wird deutlich, dass Angst oft auf Unwissenheit beruht und dass selbst ein „gruseliges“ Tier eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Der Schreibstil ist leicht, witzig und kindgerecht. Bunting schafft es, die jungen Leserinnen und Leser ernst zu nehmen, ohne belehrend zu wirken. Seine Kommentare sind pointiert und clever, sodass auch Erwachsene beim Vorlesen ihren Spaß haben. Die Illustrationen verstärken diesen Effekt: Sie sind bunt, detailreich und mit einem Augenzwinkern gestaltet, sodass man die Tiere fast schon als Charaktere erlebt. Für mich ist das Buch deshalb interessant, weil es Kindern einen spielerischen Zugang zu einer oft unbeachteten oder mit Ängsten besetzten Tierwelt eröffnet. Zudem fügt es sich nahtlos in Philip Buntings bisheriges Werk ein, das immer wieder Humor und Wissensvermittlung vereint.
Das Lexikon gruseliger Tiere ist ein originelles, liebevoll gestaltetes Kindersachbuch, das Wissen, Humor und Respekt vor der Natur verbindet. Es eignet sich ideal zum Vorlesen, Schmökern und Staunen – und ist eine klare Empfehlung für Kinder ab etwa sechs Jahren sowie alle Tier- und Buchliebhaber.