Mit der Leica Bilder einfangen

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niniste Avatar

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Schon nach wenigen Sätzen war ich gefangen von der Geschichte. Sandra Lübkes hat einen so bildhaften und flüssigen Schreibstil, daß ich mir Oskar mit seiner neu entwickelten Kamera direkt vorstellen konnte. Wie er mitten auf dem Platz in Wetzlar steht und Momente für die Ewigkeit einfängt. Und das so unauffällig, daß keiner es bemerkt, so handlich ist seine Kamera. Ich hörte förmlich das Klicken beim Auslösen.
Das Haus der Präsente ist ein wahres Sammelsurium von wunderschönen Dingen, bis hin zu Kuriositäten. Milan macht sich schon als Junge gut im Geschäft, hat Interesse an all den Verkaufsartikeln. Dort würde ich nur zu gerne stöbern gehen und mit Sicherheit auch etwas kaufen.
Bei der Vorstellung des neuen Mikroskopes erfährt der Leser schon einiges über die Familie Leitz. Sowohl der Vater als auch der Sohn sind früh verwitwet. Ein Schicksal, was gemeinsam mit der Familie bewältigt wird, ebenso wie der Tod des erstgeborenen Sohnes. Ganz modern und toll finde ich , daß die Kinder im Firmensitz von dem Kindermädchen betreut werden und praktisch im Betrieb groß werden. Sie gehören einfach dazu.
Oskar und die beiden Leitz waren mir auf Anhieb sympathisch.
Ich bin sehr gespannt, mehr über die Entwicklung der Leica und die Familiengeschichte zu erfahren. Auch wie das Leben von Milan mit der Familie Leitz verknüpft wird. Da mich schon die ersten Seiten so sehr gefesselt haben, hätte ich am liebsten gleich weitergelesen
Das Buchcover ist wunderbar passend zur Geschichte. Ein eingefangener Moment , von den drei scheinbar fröhlichen Menschen , mit wehenden Haaren in den Farben, wie alte Fotos häufig aussehen.