Sehr interessante Familiengeschichte

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isabell Avatar

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Im Jahr 1947 ist Inge 24 Jahre alt, eine Föhrer Bauerntochter und die kleine Welt von Föhr will sie zu diesem Zeitpunkt aus guten Gründen sofort verlassen. Sie macht sich auf den Weg nach NewYork, denn ein ehemaliger Föhrer führt dort ein Restaurant, in dem sie, die gerne und gut kocht, arbeiten kann. Der Roman springt zwischen den Zeiten von damals und den mehr als kommenden zwanzig Jahren, sowie der Gegenwart 2022, hin und her.
Inge blickt mit fast 100 Jahren auf ihr Leben zurück, aus dem immer wieder Ausschnitte erzählt werden. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich, wobei sie sehr erfolgreich in ihrem Job wurde, eine innige Liebe erlebte, Mutter, Großmutter und Urgroßmutter wurde, sowie innige Freundschaften schloss. Jetzt mit fast 100 Jahren ist es ihr Ziel ihrer Urenkelin die Augen und die die Tür für deren Zukunft zu öffnen.
Der Roman hat mich sehr gut unterhalten und insbesondere der Einblick in die Welt der Föhrer "Community" in New York sowie die unterschiedlichen Lebenssituationen auf Föhr und in New York fand ich sehr interessant. Ich habe insbesondere Inges Mann, sowie ihre Freunde und Freundin ins Herz geschlossen. An manchen Stellen hatte ich mir weitere Einzelheiten über sie gewünscht, ebenso über die vergangenen fünfundvierzig Jahre in Inges Leben, die fast gar nicht erwähnt wurden. Auch hätte ich mir gewünscht mehr von ihrem Sohn zu erfahren, bei dem ich quasi vierzig Jahre völlig verpasst habe.
Aber das ich so gerne mehr über die Menschen erfahren hätte, zeigt wie lebensecht sie herübergekommen sind, deswegen großes Lob an den Autoren, der mich mit auf diese Zeit- und Lebensreise genommen hat. Vier Sterne