Seicht dahinplätschernde Urlaubslektüre
Worum geht’s?
Kurz vor ihrem 100sten Geburtstag will Inge Martensen es nochmal wissen. Gemeinsam mit ihrer Enkelin Swantje geht sie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Ziel: New York! Für Inge eine Reise in die Vergangenheit, als junge Frau hat es sie von der kleinen Nordseeinsel Föhr nach Big Apple verschlagen. Ahnungslos und ohne Englischkenntnisse hat sie damals die Insel verlassen und nach einem ersten Job im Deli eines weiteren Auswanderers von Föhr, den es ebenfalls nach New York zog, dank »Inges magic potatoe salad« eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt. Nun will sie mit Swantje ein letztes Mal die Orte sehen, die ihr damals so viel bedeutet haben, und gleichzeitig ihrer Enkelin helfen, in New York ihre eigene Zukunft zu finden.
Wie war’s?
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Schon das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und macht sofort Lust auf eine sommerliche Lektüre, die einen quer über den großen Teich von Föhr nach New York und wieder zurück entführt.
So viel zu meinem Wunschdenken … ich kann gar nicht sagen, warum ich mich mit diesem Buch so schwergetan habe. Die Story hat durchaus Potenzial, Auswanderer-Geschichten gehen ja irgendwie immer, Nordseeinseln sowieso und allein die Tatsache, dass viele eben auch wieder »zurückgewandert« sind, hat mich fasziniert. Aber es blieb alles so blass und hölzern. Die Dialoge wirkten teilweise sehr unecht und gestelzt, auch mit den Protagonisten konnte ich mich hier in keiner Weise identifizieren. Alles in allem ein Buch, durch das ich mich über mehrere Wochen durchgequält habe, weil ich immer dachte »da kommt noch was!«, und weil mich brennend interessiert hat, warum Inge die Insel damals verlassen hat. Aber auch die abschließende Auflösung war insgesamt eher platt und uninteressant erzählt.
Fazit
Eine nette Urlaubslektüre, kann man vielleicht im Strandkorb / auf Balkonien mal lesen, ich hätte es nicht unbedingt haben müssen und die geplante Fortsetzung wird eher auch nicht auf meine Wunschliste wandern.