Ein absolutes Jahreshighlight

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klopfer2601 Avatar

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Meine Meinung:

Das Buch habe ich in der Buchhandlung entdeckt und war direkt fasziniert von seinem Cover. Es ist wunderschön gestaltet und zieht dadurch die Blicke auf sich. Die schwarze Hintergrundfarbe ist so gewählt, dass sich sowohl der Titel als auch die Sterne und Personen davon abheben und sich das Buch direkt in mein Herz geschlichen hat. Als ich dann den Klappentext gelesen hatte, musste ich dieses Buch mitnehmen und wurde einige Wochen magisch davon angezogen, bis ich es endlich lesen konnte.
„Das Licht von tausend Sternen“ war mein erstes Buch der Autorin Leonie Lastella, dementsprechend ging ich recht offen an die Geschichte rund um Harper und Ash. Von Anfang an war ich in der Geschichte drin und vollkommen begeistert vom Plot. Es wurde für mich immer schwerer, mich von dem Buch zu trennen. Der Schreibstil hat mich absolut gefesselt und mich dadurch immer weiter in die Geschichte eintauchen lassen. Es war sehr angenehm zu lesen, gerade durch den flüssigen Schreibstil, welchen die Autorin gewählt hat. Mir gefiel, in welcher Art und Weise Sie das Thema Autismus mit aufgenommen hat und ohne wirklich den Fokus drauf zu legen dieses behandelt hat.
Auch die Charaktere sind ihr sehr gut gelungen. Harper hat eindeutig ein nicht gerade einfaches Leben, was verdeutlicht, wie anstrengend das Leben mit Autismus für die Angehörigen ist. Genau deshalb habe ich sie das ganze Buch über bewundert, vor allem wie stark sie doch ist und konnte hinterher doch verstehen, warum sie auch mal ausbrechen musste. Auch wenn sie die gesamte Zeit über pflichtbewusst gehandelt hat, musste es passieren, dass sie irgendwann ausbricht.
Ash ist mir direkt ans Herz gewachsen, nachdem er seine Geschichte offenbart hat. Mir gefiel, dass beide Charaktere ihre Probleme hatten, doch ihre Liebe ihnen dabei hilft, diese zu überwinden. Er scheint von außen unnahbar, ist innerlich verletzt und braucht die Bestätigung von Harper und Becca.
Becca und Will waren wunderbare Nebencharaktere, die die zwei Hauptcharaktere unterstützt haben, dabei allerdings nicht zu aufdringlich waren. Sie waren wichtige Stützen für die Geschichte, durch welche Harper und Ash erst richtig zusammenwachsen.
Harpers Mutter und ihr Bruder Ben haben die Geschichte abgerundet und dem Ganzen eine Wendung, die ich bisher in keinem Buch gefunden habe. Die Zwickmühle, in welche Harper dadurch gerät, zeigt einfach, in welcher Weise sie eingeschränkt wird.
Die Handlung hat mich vollends begeistert, indem sie die perfekte Balance zwischen Liebesgeschichte und wahrer Realität hatte. Dabei waren die Rückblenden sehr hilfreich, um gerade Ashs Gefühle zu verstehen. Da die Geschichte einem roten Faden gefolgt ist, ist diese zwar teilweise etwas vorhersehbar, was dem Ganzen allerdings nicht schadet, hat aber einen strukturierten Aufbau und ist einfach zu verfolgen. Trotz des Zweitthemas Autismus war der Plot sehr ausgeglichen, was ziemlich gut war, da der Fokus nicht nur auf einem Thema lag.
Auch emotional hat mich das Buch abgeholt. Die Hingabe, welche Harper zu ihrem Bruder und ihrer Mutter zeigt, hat mich persönlich zu tiefst bewegt. Besonders das sie ihren Zwiespalt mit dem Leser teilt, war für mich das Highlight und machte die Geschichte zu einem sehr emotionalen Erlebnis, bei welchem man voll und ganz in die Rollen der Charaktere eingetaucht ist.

Insgesamt ist „Das Licht von tausend Sternen“ eins meiner absoluten Jahreshighlights und ich verstehe absolut nicht, warum dieses Buch nur so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Deswegen kann ich nicht anders als die vollen 5 von 5 Sterne geben und mich auf das nächste Buch von Leonie Lastella zu freuen.