Ein Liebesroman mit Tiefgang

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kathi69 Avatar

Von

Inhalt: Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …
Der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Ein nicht ganz üblicher Liebesroman, wo die Hauptperson ihr Päckchen zu tragen hatte. Dass auch Ashton seelischen Ballast mit sich rumschleppte, war nicht gleich ersichtlich, hat aber die Geschichte noch interessanter gemacht.
Es ist rührend, wie sich Harper um ihren Bruder Ben kümmert. Ben ist Autist und kommt überhaupt nicht gut mit Veränderungen oder Überraschungen zurecht. Harper und ihre Mutter richten ihr Leben komplett nach ihm aus. Bisher machte Harper das nichts aus. Das ändert sich allerdings, als sie Ashton kennenlernt. Sie möchte Zeit mit ihm verbringen, Zeit, die normalerweise für ihren Bruder reserviert ist. Sie fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Pflicht und Liebe und verschwindet zu Ashtons Leidwesen immer ziemlich schnell von ihren seltenen Treffen. Er kann einfach nicht verstehen, wie Harper tickt. Dieses Rätsel löst er erst zum Ende des Buches und trennt sich von Harper. Er will nicht schon wieder die 2. Geige spielen und zieht sich verletzt zurück. Gibt es wohl doch noch ein Happy-End für die beiden? Kann Ashton Harper verzeihen und gibt der Liebe noch eine Chance?
Mir hat der Schreibstil gut gefallen. Es ließ sich locker-flockig durchlesen.
Die Haupt- und auch die Nebenpersonen waren sympathisch.
Ungewöhnlich ist das Cover. Sieht wie ein Kratzbild aus, aber trotzdem schön.
Wer einen Roman mit etwas Tiefgang lesen möchte, ist hier richtig. Die Liebe kommt dabei aber nicht zu kurz und daher ist die Mischung hier genau richtig. Was mir gefehlt hat, ist der Humor. Meistens übernimmt diese Aufgabe die/der beste Freundin/Freund der weiblichen/männlichen Hauptperson. Ashtons beste Freundin ist mir da zu farblos geblieben.
Aber trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen.