Eine ergreifende Geschichte über die erste große Liebe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
hundenaerrin Avatar

Von

Harper führt zwei Leben: Tagsüber ist sie eine fleißige Collegestudentin, und abends übernimmt sie die Betreuung ihres autistischen Bruders Ben. Als eines Nachmittags plötzlich der gutaussehende Ashton vor ihr steht und sie mit seiner Hartnäckigkeit überrascht, ist es im Grunde bereits um sie geschehen. Aber Harper will ihrem Herzen nicht erlauben, sich zu verlieben, denn ihre Prioritäten liegen bei Ben, der Familie und dem Studium. Sie muss jedoch schnell feststellen, dass Liebe sich nichts befehlen und sich schon gar nicht unterdrücken lässt... Doch kann sie den Spagat bewältigen?

Leonie Lastella hat hier eine sehr intensive Geschichte zwischen zwei Menschen erschaffen, die sich zugleich stark unterscheiden, aber doch so unglaublich ähneln. Die Liebe zwischen Harper und Ashton ist sehr berührend, emotional und tiefgreifend dargestellt, wirkt dabei aber nicht gestellt oder künstlich. Durch das zeitdeckende Erzählen ist der Leser bei jeder kleinen Berührung zwischen den beiden dabei, als stünde er daneben. Zusätzlich bringt uns der Erzählerwechsel zwischen Ashton und Harper die Protagonisten und ihre Innenwelten in einem hohen Maße näher.

Leider empfinde ich das Finale als zu hektisch, zu überstürzt im Vergleich zum langsamen Aufbau der restlichen Geschichte. Das Erzähltempo wird angezogen, die Erzählung gerafft und der Detailreichtum, der bisher vorherrschte, geht fast gänzlich verloren. Daher einen Stern Abzug in der Bewertung.

Ein wahrer Lichtblick ist hingegen das Cover. Die schimmernden – silbrigen, goldenen, und dann in den Farben des Regenbogens schillernden – Buchstaben auf dem mattschwarzen Hintergrund sind ein wahrer Augenschmaus und der Buchdeckel sticht zwischen anderen Büchern sofort hervor.