Etwas zu kitschig, aber trotzdem gut

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Klappentext
„Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir persönlich richtig gut, was vor allem an der Idee liegt, das Cover schwarz zu gestalten, dabei jedoch ein Liebespaar drauf zu zeichnen. Dies erinnert ein wenig an diese Kratzbilder, bei denen bunte Motive freigekratzt werden müssen. Dazu passend sind das Paar, der Name der Autorin sowie ein Teil des Titelschriftzugs mit bunt schimmernder Folie versehen, die silber-bunt glänzt. Wenn das nicht mal ein cooler, besonderer Effekt ist!

Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass mich zunächst das Cover magisch angezogen hat. Als dann auch der Inhalt mehr als verlockend klang, war für mich klar, dass ich „Das Licht von tausend Sternen“ unbedingt lesen muss. In dem Buch geht es um Harper, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert und deswegen keine Zeit für Abenteuer oder die Liebe hat. Dann lernt sie jedoch Ashton kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Wird sie weiterhin für ihre Familie da sein oder sich für sich selbst entscheiden?

Besonders gut dargestellt fand ich Harpers kleinen Bruder. Ich habe schon mit autistischen Kindern zusammengearbeitet und jedes Kind ist individuell und anders. Diesbezüglich war ich gespannt auf die Umsetzung und Darstellung des Autismus. Nach dem Lesen kann ich nun sagen, dass ich fand, dass es der Autorin gelungen ist, die autistischen Züge authentisch und realistisch zu vermitteln. In meinen Augen ermöglicht das Buch einen Blick auf ein Leben mit einem autistischen Bruder, das ich nah an der Realität empfand.

Auch gut wurde der Zwiespalt von Harper dargestellt, denn einerseits ist da ihre bedingungslose, aufopferungsvolle Liebe für ihre Familie. Andererseits verliebt sie sich aber in Ashton und möchte auch mal egoistisch sein und an sich denken. Dies stürzt sie in eine Art Gewissenskonflikt, den Leonie Lastella sehr realistisch und für den Leser gut nachvollziehbar umgesetzt hat.

Die Handlung war in meinen Augen einerseits romantisch, andererseits aber auch etwas kitschig. Für meinen Geschmack manchmal zu kitschig. Ich konnte auch einige Entwicklungen sehr früh erahnen und deswegen fehlte mir stellenweise der Überraschungseffekt. Dennoch war die Geschichte aber süß, da mir Ashton sehr gut gefallen hat und auch die Chemie zwischen ihm und Harper sehr stimmig war. Die beiden haben sich schön ergänzt.

Sowohl Harper als auch Ashton haben jeweils ein Päckchen zu tragen und dabei gefiel es mir besonders, dass er auf der einen Seite verständnisvoll auf Harpers Situation reagiert hat, auf der anderen Seite hat er aber auch nicht aufgegeben. Das war sehr süß. Ich fand auch gut, dass durch die Erzählweise Einblicke in beide Charaktere möglich waren, da aus der Sichtweise von beiden Figuren erzählt wird. So konnte man beide gut verstehen, da man in beide eintauchen konnte.

Fazit
„Das Licht von tausend Sternen“ ist eine süße, für meinen Geschmack etwas zu kitschige Liebesgeschichte, die aber für gute Unterhaltung sorgt. Die Figuren sind authentisch und auch die Darstellung des Autismus von Harpers Bruder fand ich gelungen. Mir gefiel die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren und dass ich in beide Charaktere durch deren Sichtweisen eintauchen konnte.
4 von 5 Sternen!

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