Sehr süß und mit vielen Gefühlen

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juliask Avatar

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In "Das Licht von tausend Sternen" geht es um Harper, die zu Beginn ihres Studiums auf den vermeintlichen Frauenhelden Ashton trifft, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Dabei hat sie gar keine Zeit für die Liebe, weil sie sich neben dem Studium um ihren authistischen Bruder kümmern muss und Familie schon immer das Wichtigste war...

Zunächst zum Cover und zum Titel: ich habe selten ein passenderes Cover und einen treffenderen Titel gesehen, als bei diesem Buch. Hinzu kommt, dass das Cover wirklich wunderschön ist. Allein das Buch in der Hand zu halten oder im Schrank stehen zu haben lohnt sich!

Die Figuren fand ich schon in der Leseprobe toll. Da gibt es zunächst Harper, die immer alles für ihre Mutter und ihren autistischen Bruder tut und auch den "Freuden" des Studenten-Daseins abschwört, bis sie auf Ashton trifft. Harper merkt, wie gerne sie einfach mal sie selbst wäre und probiert im Lauf der Geschichte dann das ein oder andere aus als "die andere Harper", wie sie sich selbst dann nennt. Harper lässt sich sehr leicht ins Herz schließen, sie ist einfach sehr süß und man kann ihre Gefühle meistens recht gut nachvollziehen.
Dann gibt es Ashton. Auch er war mir von Beginn an sympatisch, zunächst als der typische "BadBoy", im Lauf der Geschichte stellt sich dann aber heraus, dass doch einiges mehr hinter ihm steck als zunächst gedacht. Sehr gut gefallen mir Ashtons Veränderungen, Gefühle und Emotionen.
Tolle Nebenfiguren gibt es auch: da ist zum einen Becca, Ashs beste Freundin und Mitbewohnerin, die einen recht eigenen aber dennoch sehr liebenswürdigen Charakter hat. Dazu kommen noch weitere Freunde und Kommilitonen von Ash und Harper, die im Großen und Ganzen recht gut gelungen sind, die ich aber nicht alle erwähnen möchte.

Die Geschichte ist thematisch recht interessant, es wird recht viel über den Autismus von Harpers Bruder Ben gesprochen, dazu kommen aber auch noch ein paar Ausschnitte über Filme, Kunst, ... Der Roman sticht auf jeden Fall aus seinesgleichen hervor!

Den Schreibstil fand ich recht gut zu lesen, man war schnell im Geschehen drin und konnte sich recht gut in die Figuren hineinversetzen. Gut gelungen ist der Wechsel zwischen Harpers und Ashs Sichtweisen. Verschiedenste Gefühle und Emotionen auf allen möglichen Ebenen, zwischen Eltern und Kindern, Freunden, Verliebten, waren alle vorhanden und wurden soweit auch gut rüber gebracht.

Dennoch habe ich drei klitzekleine Kritiken. Das ist zum einen die Rolle von Jenna. Irgendwie ist sie für Harper wohl so etwas wie eine beste Freundin, aber wann die beiden sich mal wirklich nah stehen, ist mir leider nicht klar geworden. Dann das Thema erste Liebe - ich dachte einen Großteil des Buchs, dass Harper noch nie einen Freund hatte, stellt sich dann irgendwann heraus, dass dies wohl doch der Fall war. Und letztendlich hätte ich mir an machen Stellen einfach noch mehr Tiefe und gerne auch noch ein paar mehr Gedanken der Figuren gewünscht, das ein oder andere geschah dann doch eher überraschend.

Insgesamt finde ich Das Licht von tausend Sternen aber überdurchschnittlich gut gelungen. Thema ist interessant, die Figuren machen Veränderungen durch, es gibt Liebe und Probleme wie so oft, aber dennoch anders.
Von mir gibt es eine klare Lese- und/oder Kaufempfehlung. Wie schon bemerkt lohnt es sich allein des Covers wegen!