Neugierig auf die Fortsetzung

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asc259 Avatar

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Der Roman beginnt 1919, der 1. Weltkrieg ist verloren, der Vater von Konrad und Fritz ist für Kaiser und Vaterland gefallen. Die Mutter trauert nicht, im Gegenteil. Jetzt bekommt sie eine Witwenrente und es geht der Familie besser als vor dem Krieg, als der Vater seinen gesamten Lohn versoffen hat und die Jungs verprügelte.
Sehr bildlich wird das Leben der Kinder im vierten Hinterhof erzählt. Die Probleme, die der Mangel jener Zeit mit sich brachte, sind in den Familien ähnlich gelagert.
Ein Schlüsselerlebnis aus jener Zeit ist, als ein kleines Mädchen in einem dunkelblauen Samtmäntelchen mit Persianerkragen, das mit seinem Vater in das Hinterhaus geht.
Zeitsprung 1950:
Eine neue Familie. Die Kinder von 1919 finden sich hier als Erwachsene wieder. Fritz ist Kommunist, Konrad war ein hohes Tier bei Hitler und der Vater der Familie von 1950 ist jetzt Pfarrer und war ebenfalls eines der Kinder aus dem Hinterhof. Das dunkelblaue Mäntelchen taucht auf.
Zeitsprung 1976:
Der Waisenjunge André wird von einer Sportlerfamilie adoptiert. Er war zuvor in einer anderen Familie. Fritz kümmert sich um die neue Adoption. Wegen irgendeiner Sache hat der Junge Albträume, er kann sich nicht an seine Eltern erinnern und woran diese gestorben sind.
Die Leseprobe macht neugierig. Gerade als Kind der DDR finde ich vieles der Argumente der Propaganda wieder, die auch in meinem Umfeld geäußert wurden.
Vier Sterne mit Steigerungspotential.