Großartiger Roman, der anhand einer Familie die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählt

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kristina_al Avatar

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Michaela Beck erzählt in ihrem Roman über das Leben von Konrad, Brigitte und André. Immer abwechselnd, auf unterschiedlichen Zeitebenen, sodass nie Verwirrung entsteht und man lange das Gefühl hat, drei verschiedene Geschichten zu lesen.
Kaum ein Thema, das Deutschland im letzten Jahrhundert bewegt hat wird ausgespart. Es reicht von den Folgen des ersten Weltkrieges über Extremismus und zweiten Weltkrieg, Stasibespitzelung und RAF bis zur Öffnung der Grenzen 1989.
Die Recherchearbeit, die die Autorin dafür geleistet hat, muss enorm gewesen sein.

Ich habe dieses Buch schon nach den ersten Kapiteln geliebt und die über 800 Seiten in wenigen Tagen verschlungen. Völlig ergriffen vom Schicksal der drei Hauptcharaktere und der Frage, wie denn alles schlussendlich zusammenhängt, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Alle drei Hauptfiguren durchlaufen eine Entwicklung, die mich als Leser auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt hat - mal hab ich mitgelitten, mal mitgefiebert und mit der ein oder anderen Entscheidung gehadert. Es ist unmöglich zu sagen, wessen Geschichte ich am liebsten verfolgt habe.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht von der Dicke des Buches abschrecken zu lassen. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich‘s versieht ist die Hälfte schon gelesen.
Es gibt Bücher, bei denen man denkt, sie wären auch mit weniger Seiten ausgekommen. Doch für diese Geschichte braucht es jedes einzelne Kapitel.

Fazit
Ein beeindruckendes, berührendes Buch, das ich unbedingt weiterempfehle.
Pures Lesevergnügen auf 800 Seiten.