Bilanz nach Missbrauch

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hundeliebhaberin Avatar

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Helene Bracht wurde im Kindesalter über mehrere Jahre hinweg mehrfach von ihrem erwachsenen Nachhilfelehrer missbraucht.
Nun, Jahrzehnte später, schildert sie in "Das Lieben danach" von dem Missbrauch, dem enormen Vertrauensverlust und ihren anschließenden Beziehungen - vor allem zu Männern, aber auch zu ihrer Mutter und der Thematisierung von Sex innerhalb der Familie. Bracht arbeitet nicht nur ihren eigenen Missbrauch auf, sondern auch ihre sexuellen Begegnungen, ihre Beziehungen und beleuchtet unter anderem, weshalb sie auf einen Hochzeitsschwindler hereinfallen konnte und weshalb sie Schwierigkeiten mit echter Bindung hat. Außerdem thematisiert sie, wie sie selbst zur Täterin wurde und welche Rolle Grenzüberschreitung und Gewalt spielen können.

"Das Lieben danach" ist ehrlich, schonungslos und nachvollziehbar, weshalb ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche.