Das wunderschöne Cover lässt nicht erahnen, welches erschütterndes Ereignis das ganze Leben, die Liebe und die Sexualität beeinflussen kann.
Sie ist am Meer, in ihrem Turmzimmer und schreibt ihre Geschichte auf. Eine Geschichte, die mit ersten Erfahrungen der Sexualität beginnt. Eine Erfahrung, die das junge Mädchen bereit mit 5 Jahren erfährt. Unwissend, was da mit ihr geschieht. Der Nachhilfelehrer sie als etwas ganz Besonderes betitelte, ein Geheimnis welche sie mit ihm teilen musste. Jahre später schämt sich die Mutter für das Kind, enttäuscht und verabscheute es, da sie die Geschädigte des Kinderschänders war. Die Mutter, die Sexualität in den langen Ehejahren als Frondienst sah. Etwas, was man von dem kriegsversehrten Mann über sich ergehen lassen musste.
"Es erschien mir gleichsam naturgewollt, meinen Mädchenkörper dafür hinzuhalten, sanft, willig, klaglos. Duldungsstarre nannte das später einmal ein mir wohlgesonnener Mensch."
"Von jeher stand für mich außer Frage, dass Sex die Währung war, in der man für Zugehörigkeit und Nähe zu bezahlen hatte."
Und so wächst sie mit den falschen Werten und Vorstellungen auf. Sie weiß nichts von Selbstachtung, für sie gab es nur für Sex bereit zu sein, wenn sie gemocht wurde. Es folgen Jahre, in denen sie sich oft selbst fordern, ihren Partnern gegenüber verhielt, unabhängig, ob Gefühle verletzt wurden oder nicht, sogar kaum selbst etwas empfand.
Das Buch ist keine durchgehende Geschichte. Erzähltes wird auch mit Hilfe wissenschaftliche Fakten und Beispielen, die im Text mal mehr oder weniger ihren Platz finden. Viele kleine Essays gebündelt über einige Jahrzehnte. Eigene Erlebnisse der Autorin einfließend, einer Psychologin, die gekonnt über Sexualität und Macht, und deren Auswirkungen ein beklemmendes Buch geschrieben hat. Verschiedene Epochen von der Nachkriegszeit, den 68er Jahren, bis in unsere Zeiten hinein bindet sie darin ein. Es zeigt wiederum, wie ein nicht aufgearbeiteter Missbrauch Beziehungen oftmals im Wege steht. Ein sehr intimes Buch, welches ich gerne weiterempfehlen kann.
Sie ist am Meer, in ihrem Turmzimmer und schreibt ihre Geschichte auf. Eine Geschichte, die mit ersten Erfahrungen der Sexualität beginnt. Eine Erfahrung, die das junge Mädchen bereit mit 5 Jahren erfährt. Unwissend, was da mit ihr geschieht. Der Nachhilfelehrer sie als etwas ganz Besonderes betitelte, ein Geheimnis welche sie mit ihm teilen musste. Jahre später schämt sich die Mutter für das Kind, enttäuscht und verabscheute es, da sie die Geschädigte des Kinderschänders war. Die Mutter, die Sexualität in den langen Ehejahren als Frondienst sah. Etwas, was man von dem kriegsversehrten Mann über sich ergehen lassen musste.
"Es erschien mir gleichsam naturgewollt, meinen Mädchenkörper dafür hinzuhalten, sanft, willig, klaglos. Duldungsstarre nannte das später einmal ein mir wohlgesonnener Mensch."
"Von jeher stand für mich außer Frage, dass Sex die Währung war, in der man für Zugehörigkeit und Nähe zu bezahlen hatte."
Und so wächst sie mit den falschen Werten und Vorstellungen auf. Sie weiß nichts von Selbstachtung, für sie gab es nur für Sex bereit zu sein, wenn sie gemocht wurde. Es folgen Jahre, in denen sie sich oft selbst fordern, ihren Partnern gegenüber verhielt, unabhängig, ob Gefühle verletzt wurden oder nicht, sogar kaum selbst etwas empfand.
Das Buch ist keine durchgehende Geschichte. Erzähltes wird auch mit Hilfe wissenschaftliche Fakten und Beispielen, die im Text mal mehr oder weniger ihren Platz finden. Viele kleine Essays gebündelt über einige Jahrzehnte. Eigene Erlebnisse der Autorin einfließend, einer Psychologin, die gekonnt über Sexualität und Macht, und deren Auswirkungen ein beklemmendes Buch geschrieben hat. Verschiedene Epochen von der Nachkriegszeit, den 68er Jahren, bis in unsere Zeiten hinein bindet sie darin ein. Es zeigt wiederum, wie ein nicht aufgearbeiteter Missbrauch Beziehungen oftmals im Wege steht. Ein sehr intimes Buch, welches ich gerne weiterempfehlen kann.