Bedrückend

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probelesen Avatar

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Eine radikale Partei hat die Macht in Irland übernommen, verschärft Gesetze und Notstandsverordungen und greift immer stärker ein in private Verhältnisse. Eilish, berufstätige Mutter von vier Kindern, erlebt einen Albtraum, als ihr Mann, Gewerkschaftsaktivist, zu einem Verhör geladen wird, nach einiger Zeit verhaftet wird und spurlos verschwindet. Eindrucksvoll beschreibt Lynch wie sich die Bedrohung verdichtet, wie sich Einschränkungen und Unsicherheiten auf die Kinder auswirken. Schließlich eskaliert die Situation und entwickelt sich zu einem Bürgerkrieg. Dramatische Szenen werden geschildert: die Stadt wird zerstört, es finden Kämpfe direkt vor der Tür statt, der demente Vater versteht alles gar nicht mehr. Verstörend und ergreifend sind die Schilderungen der Mutter, die nicht fliehen möchte, weil sie immer noch hofft, ihr Mann würde zurückkommen, die ihren Vater nicht zurücklassen kann, die ihren Kindern helfen möchte und nicht. kann. Erst als zwei ihrer Kinder sterben, entschließt sie sich zur Flucht und erlebt eine Geschichte, die heute von tausenden Geflüchteten erlebt wurde. Ein Roman, der manchmal schwer auszuhalten ist, aber eine wichtige Ermahnung, die mit dem Booker Prize gewürdigt wurde.