Der Wandel einer Gesellschaft

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buecheromi Avatar

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Der Roman beginnt mit Irlands Wechsel der Regierung, welche sich in einem schnellen Tempo von einer Demokratie in einen totalitären Staat begibt. Lynch beschäftigt sich mit dem Thema der Machtergreifung rechter Parteien und deren Beeinflussung durch Hetze und dem Schüren von Angst. Dahingehend werden die Erlebnisse von Eillish, unserer Protagonistin, weitestgehend vom Autor seziert.

Die Sprache Lynchs ist von einer Brutalität und Schonungslosigkeit behaftet, die einem stets den Schrecken dieser Welt darstellt. Trotzdem muss hinzugefügt werden, dass der Autor auf die Anführungszeichen der wörtlichen Rede verzichtet, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Auch fiel es mir zu Beginn schwer in den Text hineinzukommen, da der Satzbau mir nicht vollends flüssig vorkam. Nach gewisser Zeit ist dies aber nicht mehr von Bedeutung, da die Geschichte einen sehr vereinnahmt.

Der Roman brilliert mit seinen zahlreichen Erzählungen die durchwegs im Text vorzufinden sind und den Leser stets durch ihren Schrecken aufrütteln.

Der Autor wurde 2024 für sein Werk mit dem Booker Prize ausgezeichnet.
Es ist zudem schön zu sehen, dass mehr irische Literatur ins Deutsche übersetzt und die verdiente Aufmerksamkeit bekommen.