ein tolles Buch für anspruchsvolle Leser
Mein erstes Buch von Paul Lynch und ich muss sagen ich bin beeindruckt.
Der Booker Prize ist natürlich hoch verdient, weil was man als Leser hier in Händen hält ist ganz klar Literatur, aber ist es auch unterhaltsam?
Ja und nein.
Ganz klar für Freunde der Trivialliteratur und die eine kurzweilige, leichte Lektüre suchen, ist dieses Buch nichts.
Für anspruchsvolle Leser, die das besondere suchen und auch politisch interessiert sind, ist "das Lied des Propheten" eine absolute Empfehlung.
Aber jetzt mal eins nach dem anderen.
Das Cover ist wie immer bei Klett Cotta wunderschön und hochwertig gestaltet. Das muss man auch mal sagen, Klett Cotta ist immer einer der Verlage, die sich wirklich Mühe mit ihren Büchern geben. Als Leser habe ich das Gefühl, man hat sich Zeit genommen, das Cover mit Liebe gestaltet, die Verarbeitung ist hochwertig, das Papier ist toll und für alle "Buchschnüffler" die Bücher riechen wunderbar.
Das Thema des Buches ist schnell erzählt.
Schauplatz ist Irland und die Menschen werden langsam, aber sicher von der Regierung entrechtet und die Bevölkerung spaltet sich in zwei Lager. Die Staatstreuen, die ihren Vorteil sehen und die Rebellen, die weiter ihre Meinung vertreten und auch äussern wollen. Der Leser begleitet eine Familie und wie sie immer weiter unter den Veränderungen und neuen Verordnungen leiden.
Als ich mit dem Buch begonnen habe, merkte ich schnell, irgendwas ist hier anders. Irgendwie liest es sich anders. Ich habe mich seltsam entrückt von der Handlung gefühlt, hatte Probleme direkten Kontakt zu den Personen aufzunehmen, dabei war die Handlung interessant und natürlich wunderbar geschrieben.
Ich gebe es zu, es hat bis zum zweiten Drittel gedauert und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen.
Paul Lynch hat dieses Buch in der Drittenperson Präsens geschrieben!
Das hat zur Folge, dass man ganz nah am Geschehen ist, aber eine gewisse Distanz wahrnimmt. Ich hatte das Gefühl, als würde ich einer Dokumentation im TV folgen oder einem Hörspiel oder einem aktuellen Bericht allerdings mit Kommentar.
Das war wirklich etwas Besonderes und sobald mir dies bewusst geworden ist, konnte ich das Buch noch mehr geniessen.
Absolut klar, Paul Lynch hat hier tief in die Stilkiste gegriffen und ein besonderes Buch gezaubert.
Das Thema ist sehr aktuell und ist auch wichtig besprochen zu werden, zu viele Menschen wünschen sich eine Veränderung, ohne die Risiken zu bedenken.
Schade finde ich, dass es durch den hohen Anspruch den "das Lied des Propheten" an seine Leser stellt, kein Buch fürs Massenpublikum ist, dabei wäre es so wichtig, dass das Thema besprochen wird.
**** Sterne
Der Booker Prize ist natürlich hoch verdient, weil was man als Leser hier in Händen hält ist ganz klar Literatur, aber ist es auch unterhaltsam?
Ja und nein.
Ganz klar für Freunde der Trivialliteratur und die eine kurzweilige, leichte Lektüre suchen, ist dieses Buch nichts.
Für anspruchsvolle Leser, die das besondere suchen und auch politisch interessiert sind, ist "das Lied des Propheten" eine absolute Empfehlung.
Aber jetzt mal eins nach dem anderen.
Das Cover ist wie immer bei Klett Cotta wunderschön und hochwertig gestaltet. Das muss man auch mal sagen, Klett Cotta ist immer einer der Verlage, die sich wirklich Mühe mit ihren Büchern geben. Als Leser habe ich das Gefühl, man hat sich Zeit genommen, das Cover mit Liebe gestaltet, die Verarbeitung ist hochwertig, das Papier ist toll und für alle "Buchschnüffler" die Bücher riechen wunderbar.
Das Thema des Buches ist schnell erzählt.
Schauplatz ist Irland und die Menschen werden langsam, aber sicher von der Regierung entrechtet und die Bevölkerung spaltet sich in zwei Lager. Die Staatstreuen, die ihren Vorteil sehen und die Rebellen, die weiter ihre Meinung vertreten und auch äussern wollen. Der Leser begleitet eine Familie und wie sie immer weiter unter den Veränderungen und neuen Verordnungen leiden.
Als ich mit dem Buch begonnen habe, merkte ich schnell, irgendwas ist hier anders. Irgendwie liest es sich anders. Ich habe mich seltsam entrückt von der Handlung gefühlt, hatte Probleme direkten Kontakt zu den Personen aufzunehmen, dabei war die Handlung interessant und natürlich wunderbar geschrieben.
Ich gebe es zu, es hat bis zum zweiten Drittel gedauert und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen.
Paul Lynch hat dieses Buch in der Drittenperson Präsens geschrieben!
Das hat zur Folge, dass man ganz nah am Geschehen ist, aber eine gewisse Distanz wahrnimmt. Ich hatte das Gefühl, als würde ich einer Dokumentation im TV folgen oder einem Hörspiel oder einem aktuellen Bericht allerdings mit Kommentar.
Das war wirklich etwas Besonderes und sobald mir dies bewusst geworden ist, konnte ich das Buch noch mehr geniessen.
Absolut klar, Paul Lynch hat hier tief in die Stilkiste gegriffen und ein besonderes Buch gezaubert.
Das Thema ist sehr aktuell und ist auch wichtig besprochen zu werden, zu viele Menschen wünschen sich eine Veränderung, ohne die Risiken zu bedenken.
Schade finde ich, dass es durch den hohen Anspruch den "das Lied des Propheten" an seine Leser stellt, kein Buch fürs Massenpublikum ist, dabei wäre es so wichtig, dass das Thema besprochen wird.
**** Sterne