Freiheit gesucht
Eilish Stack, Wissenschaftlerin, Mutter von vier Kindern und verheiratet mit Larry wohnt in einem nicht weit entfernten Irland.
Larry wird bei einer Demo von der Polizei inhaftiert und verschwindet im Dschungel der Gerichtsbarkeit. Notstandsgesetze werden einberufen und immer stringenter angewendet. Die Schwester von Eilish, vor Jahren nach Kanada verzogen, bittet diese sich ins Ausland abzusetzen, aber die verzweifelte Frau will weder Heimat noch Ehemann verlassen. Der ältere Sohn geht in den Widerstand, ihr dementer Vater wird nach Kanada überführt, das Eigenheim liegt alsbald in einer Kriegszone und wird teilweise zerstört. Immer noch hält Eilish daran fest zu bleiben, da geschieht das nächste Unglück.
Paul Lynch schreibt von einer Zukunft, die schon eingetreten ist. Kriege in Syrien, aktuell in der Ukraine und Israel bedrohen die Menschen. Per Gesetz werden demokratische Werte abgeschwächt wie zuletzt in Amerika und Ungarn. Somit ist die Geschichte keine Utopie sondern eine Wahrheit und sie zeigt, dass der Mensch sich selbst der größte Feind ist.
Der Autor beschreibt in aufwendiger Bildsprache die Geschehnisse - "Du kannst den Wind nicht aufhalten, .. und der Wind wird durch das ganze Land wehen, .." S. 134 oder " .. das ist ein schwarzes Loch, das sich vor uns auftut, .. und selbst wenn das Regime gestürzt wird, das schwarze Loch wird weiter wachsen und dieses Land auf Jahre verzehren .." S. 155.
Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich in die Sprache des Autors einzulesen, je weiter das Geschehen fortschreitet, desto schwieriger wird es die Gedanken von Eilish von der Wirklichkeit zu unterscheiden. Man ist erschüttert zu lesen wie schnell Bürgerrechte zu leeren Worthülsen verkommen und Menschen zu Dingen werden.
In der Geschichte die völlig aus der Sicht von Eilish erzählt wird, war mir ihr dementer Vater die liebste Figur. Der Mann ist so realistisch dargestellt, so als würde er neben einem stehen. Ich habe mich gefreut als klar wurde, dass er nicht verschollen sondern in Kanada gelandet ist.
Für alle, die über die gegenwärtige Weltlage, ihre Kriege etc. literarisch aufbereitet lesen wollen. Alles Leid, dass ein Krieg mit sich bringt wird geschildert und man hofft, dass dies einen selbst nicht betreffen wird - aber schnell kann. Ein weiteres Buch zum Thema kann ich noch empfehlen - John Lanchester: Die Mauer.
Larry wird bei einer Demo von der Polizei inhaftiert und verschwindet im Dschungel der Gerichtsbarkeit. Notstandsgesetze werden einberufen und immer stringenter angewendet. Die Schwester von Eilish, vor Jahren nach Kanada verzogen, bittet diese sich ins Ausland abzusetzen, aber die verzweifelte Frau will weder Heimat noch Ehemann verlassen. Der ältere Sohn geht in den Widerstand, ihr dementer Vater wird nach Kanada überführt, das Eigenheim liegt alsbald in einer Kriegszone und wird teilweise zerstört. Immer noch hält Eilish daran fest zu bleiben, da geschieht das nächste Unglück.
Paul Lynch schreibt von einer Zukunft, die schon eingetreten ist. Kriege in Syrien, aktuell in der Ukraine und Israel bedrohen die Menschen. Per Gesetz werden demokratische Werte abgeschwächt wie zuletzt in Amerika und Ungarn. Somit ist die Geschichte keine Utopie sondern eine Wahrheit und sie zeigt, dass der Mensch sich selbst der größte Feind ist.
Der Autor beschreibt in aufwendiger Bildsprache die Geschehnisse - "Du kannst den Wind nicht aufhalten, .. und der Wind wird durch das ganze Land wehen, .." S. 134 oder " .. das ist ein schwarzes Loch, das sich vor uns auftut, .. und selbst wenn das Regime gestürzt wird, das schwarze Loch wird weiter wachsen und dieses Land auf Jahre verzehren .." S. 155.
Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich in die Sprache des Autors einzulesen, je weiter das Geschehen fortschreitet, desto schwieriger wird es die Gedanken von Eilish von der Wirklichkeit zu unterscheiden. Man ist erschüttert zu lesen wie schnell Bürgerrechte zu leeren Worthülsen verkommen und Menschen zu Dingen werden.
In der Geschichte die völlig aus der Sicht von Eilish erzählt wird, war mir ihr dementer Vater die liebste Figur. Der Mann ist so realistisch dargestellt, so als würde er neben einem stehen. Ich habe mich gefreut als klar wurde, dass er nicht verschollen sondern in Kanada gelandet ist.
Für alle, die über die gegenwärtige Weltlage, ihre Kriege etc. literarisch aufbereitet lesen wollen. Alles Leid, dass ein Krieg mit sich bringt wird geschildert und man hofft, dass dies einen selbst nicht betreffen wird - aber schnell kann. Ein weiteres Buch zum Thema kann ich noch empfehlen - John Lanchester: Die Mauer.