Gelungener Einstieg

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Es ist beruhigend zu sehen, dass Anthony Ryan kein Ende im Schreiben findet. Seine Geschichten sind stets sehr unterhaltsam und dem "harten Kern" des Genres verschrieben. In "Das Lied des Wolfes" beginnt er eine neue Trilogie, die jedoch eine vorherige, "Rabenschatten", fortführt.
Im ausführlichen Prolog lernen wir Kehlbrand und seine jüngere Schwester Luralyn kennen, die zur Stahlhast gehören. Sie tragen beide göttliches Blut in sich, was aber nur in dem Mädchen zutage tritt, was beide wohlweislich zu verheimlichen wissen. Als ihr älterer Bruder von den Priestern getötet wird, rückt Kehlbrand zum neuen Anführer auf. Aber nur, wenn er drei wichtige Fragen richtig beantworten kann. Sein Bruder konnte es nicht. Luralyn jedoch sieht eine der Antworten in ihren Wahrträumen.
Es scheint, als würde das Mädchen, nun eine alte Frau geworden, ihre Erinnerungen aufschreiben. Das hat bereits bei "Das Lied des Blutes" gut funktioniert, auch wenn es damals eine andere Figur gewesen ist. Diese Art es niederzuschreiben liegt dem Autor jedoch, so dass auch das neue Buch recht vielversprechend beginnt. Es ist zu hoffen, dass der Autor seine Art zu erzählen zu halten vermag. Nachdem er inzwischen jede Menge Lesestoff vorgelegt hat und über einige Übung verfügt, besteht daran aber kaum ein Zweifel.