Absurdes Ende

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brommselbooks Avatar

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„Das Loft“ ist der Ort um den die Handlung in dem Thriller von Linus Geschke kreist. Hier wohnen Henning, Sarah und Marc, aber jetzt ist Henning weg und so viel Blut in der Wohnung, dass kein Mensch dessen Verlust überlebt haben könnte.
Sarah und Marcs Beziehung wurde von Marcs bestem Freund Henning hin und wieder zwar auf die Probe gestellt, aber sie sind doch keine schlechten Menschen, sie könnten doch niemals einen Menschen töten! Und doch bleibt keiner im Verhör ganz bei der Wahrheit. Und kennen sie die Wahrheit überhaupt?

„Das Loft“ ist ein Thriller, in den ich ohne besondere Erwartungen gegangen bin. Ich wünschte mir ein paar Stündchen nette Unterhaltung, und das hat das Buch erfüllt. Mehr aber auch nicht,
Hier ist auch der Klappentext leicht irreführend, ich erwartete eine Struktur à la Rashōmon, in dem wir die verschiedenen Perspektiven von verschiedenen Menschen auf die gleichen Ereignisse hören. So ist es aber nicht ganz, eher erfahren wir nach und nach mehr über Marcs und Sarahs Geheimnisse und Gedanken. Das an sich fand ich aber nicht sehr störend, man sollte es nur vor dem Kauf wissen.
Auch die Frauencharaktere fand ich nicht so schlimm wie von manchen Rezensenten bemängelt, tatsächlich fand ich Sarah sogar den realistischsten Charakter, wobei Marc schon etwas seltsamer ist und die Kommissarin wirklich unausgereift ist.
Doch es gibt ein Riesenmanko mit diesem Buch, und leider kann ich nicht tiefer darauf eingehen, dass es um die Auflösung geht. Vollkommen absurd. Ja, natürlich ist das Ende überraschend, wenn es absolut keinen Weg gab, vorher darauf zu kommen! Für einen Plottwist sollte man schon im Verlauf des Buches Weichen setzen, damit er dem*der Leser*in nicht an den Haaren herbei gezogen erscheint. Aber genau das ist hier passiert. Ich habe mich einfach reingelegt gefühlt. Daher hatte ich auch überlegt, ob ich dem Buch nur zwei Sterne geben soll, da das Ende doch so enttäuschend war. Da es mich aber doch für die Zeit unterhalten hat, vergebe ich drei Sterne.