Drogenfokus verfehlte meinen Geschmack

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steffmcfly Avatar

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Sarah und Marc sind ein junges Paar Anfang dreißig, das zusammen mit Marcs bestem Freund Henning in einem Luxusloft in Hamburg wohnt. Sie ist Grafikerin, er Langzeitjurastudent, doch wie können sie sich all den Luxus leisten? Eines Tages wird Henning ermordet aufgefunden, die Hauptverdächtigen Marc und Sarah. Wer hat ihn getötet? Haben sie es zusammen getan? Was führte sie zu dieser grausamen Tat und was verbergen sie noch?


Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeitebenen erzählt. Da wären einmal Marc und Sarah mit Blick aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart und die Polizeiarbeit aus Sicht der Ermittlerin in der Gegenwart. An sich spannend, da so die verschiedenen Dimensionen und Zusammenhänge nach und nach aufgebaut und klarer werden, ohne zu konfus und durcheinander zu wirken.


Die Charaktere werden zwar sehr authentisch und einigermaßen rund gezeichnet, dennoch waren sie für mich bis zum Schluss nicht greifbar. Das hatte für mich aber nichts mit ihrer mysteriösen Seite zu tun, die mich bis zum Ende rätseln ließ, ob sie denn nun Täter oder Opfer sind, sondern war schlichtweg ... schwierig.


Ebenso der Fokus, der stark auf das Thema Drogen ausgelegt war, ist einfach nichts für mich. Hätte ich das im Vorfeld irgendwo auf dem Klappentext erahnen können, hätte ich das Buch erst gar nicht gekauft. Ist für mich immer ein viel zu einfaches Motiv, um Probleme und Mord zu rechtfertigen.


Die Idee an sich fand ich wirklich gut, die Geschichte an sich auch interessant konstruiert, aber der Drogenfokus und die Auflösung am Schluss wirkte für mich ein wenig zu artifiziell.