Erzählt wird die Geschichte, rund um das schicke Loft, aus mehreren Sichtweisen. Während zu Beginn die Bewohner des Lofts, Marc und Sarah, noch sehr unschuldig wirkten und als "wir" agierten, wurde daraus ganz schnell ein "ich" und "du". Die beiden können der Polizei nicht plausibel erklären, was es mit dem vielen Blut im Loft auf sich hat. Da der weitere Bewohner Henning verschwunden ist, gehen alle Parteien davon aus, dass ihm etwas zugestoßen sein muss. Hartnäckig bleibt Polizistin Bianca an dem Fall dran und verhört die beiden Verdächtigen Bewohner. Stück für Stück kommt dadurch raus, was es mit der Dreierfreundschaft, dem teuren Loft und dem schicken Auto auf sich hat. Dass das alles nicht mit rechten Dingen zugehen kann, war mir als Leser recht zügig klar. Die Handlung läuft auch genau in die Richtung, die ich vermutet hatte. Das fand ich irgendwie recht langweilig. Mich hat lediglich die Auflösung überrascht, denn das war eine Wendung, mit der ich in der Form gar nicht gerechnet hätte. Dadurch, dass sowohl die Sichtweise von Marc, als auch die Sichtweise von Sarah geschildert wird, ist man immer auf dem gleichen Stand, wie die Polizei. Der Thriller ist gut geschrieben, ich mag den Schreibstil des Autors. Aber da ich schon andere Bücher von Linus Geschke kenne, muss ich leider sagen, dass dieses Buch nicht zu seinen spannendsten Lektüren gehört. Für einen normalen Kriminalroman fand ich die Handlung gut, aber für einen Thriller war mir das ganze zu offensichtlich und es fehlte einfach eine große Portion Spannung!