Mehr als gekonnt inszenierter Thriller

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lisbethsalander Avatar

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Sarah und Marc, ein Liebespaar, das sich noch nicht lange kennt, doch an die große Liebe glaubt, zieht in Hamburg gemeinsam in ein großes luxuriöses Loft. Da sie die Miete allein nicht stemmen können, wird Marcs bester und langjähriger Jugendfreund Henning Teil der Wohngemeinschaft. Doch drei sind bekanntermaßen immer einer zu viel, und so birgt auch diese Konstellation allerlei explosives Spannungspotential. Als nach drei gemeinsamen Jahren Henning offenbar in der Wohnung auf brutale Weise ums Leben kommt, werden Sarah und Marc als Hauptverdächtige festgenommen. In abwechselnden Verhören beider Protagonisten und einer dritten Perspektive, der ermittelnden Kommissarin, erfährt der Leser Stück für Stück, wechselnd zwischen Gegenwart und Rückblicken in die Vergangenheit, so einiges über die Beziehung von Marc und Sarah sowie Marcs Freundschaft zu Henning. Der Leser kann sich nun sein eigenes Bild machen, wie und ob Henning ermordet wurde, eine Leiche ist nämlich nicht auffindbar. Linus Geschke macht es durch geschicktes in die Irre führen und einen großartigen psychologisch ausgefeilten Plot alles andere als leicht, dem Tathergang auf die Spur zu kommen! Tatsächlich bis ganz zum Schluss wäre ich nie im Leben auf die wirkliche Auflösung gekommen. In einem mehr als flüssigen sogartigen Schreibstil wurde ich von Anfang an in die Geschichte hinein katapultiert und konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen! Für mich ein absolutes Highlight, mindestens fünf Punkte und eine ganz unbedingte Leseempfehlung!