Psychothriller der Extraklasse

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"Das Loft" von Linus Geschke. Sein erstes Buch beim Piper Verlag. Sein erster Stand Alone. Ein ganz anderer Thriller, der mich in seiner Besonderheit von den Socken gehauen hat.
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Es geht um Sarah, Marc und Henning. Ein Liebespaar plus der beste Freund. Gemeinsam bewohnen sie ein schickes Loft in Hamburg. Drei Jahre machen sie alles gemeinsam. Dann geschieht ein Mord. Warum? Und wer ist der Täter?
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Auf der einen Seite erzählt Sarah. Auf der anderen Marc. Dazwischen ermittelt Kriminalhauptkommissarin Bianca Rakow. Es gibt Verhörszenen. Innere Monologe. Rückblicke. Szenen in der Gegenwart. Mehrere Geschichten. Viele Geheimnisse und Lügen. Eine Wahrheit. Der Leser blickt von außen auf das Geschehen und wird zum Zuschauer eines perfekt inszenierten Theaterstücks. Meine Haltung zu den Protagonisten war die ganze Zeit kühl und distanziert. Ich habe die vielen Enthüllungen im Laufe der Handlung bewertet und in Relation zueinander gesetzt … Und habe das Ende so dann doch in keiner Weise kommen sehen.
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Linus Geschkes neuer Thriller ist überraschend - nicht nur, was den Handlungsverlauf angeht. Der Erzählstil ist mal ganz anders und speziell. Vordergründig abgeklärt und ruhig. Unterschwellig wie ein brodelnder Vulkan. Absolut psycho. Totally mindfuck. Ein spannender Pageturner. Ein Thriller, den ich nach dem Lesen nicht einfach zuklappe und zu den Akten lege. Das Geschehen, die Figuren und ihre Handlungen beschäftigen mich mich weiter - und im Nachhinein sogar mehr als während des Lesens.
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Fazit: "Das Loft" ist ein Thriller mit Tiefgang, der sich von der Masse abhebt. Mir hat er sehr gut gefallen. Und für meinen Geschmack kann Lunus Geschke in diesem besonderen Stil gerne nachlegen.