Spannendes Täter-Nichttäter-Puzzle mit überraschendem Ende

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arminc Avatar

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In Linus Geschkes Thriller "Das Loft" müssen die zuständigen Ermittler, Rakow und Höger, einen voraussichtlichen Mord an den Mitbewohner von Sarah Hauptmann und Marc Lammert aufklären. Dieses gestaltet sich jedoch aufgrund der fehlenden Leiche und nicht eindeutigen Aussagen als sehr schwierig. Wo ist die Leiche? Lebt Henning Järisch etwa noch, trotz des hohen Blutverlustes? Wer ist sein(e) Mörder(in)?

Der 351 Seiten starke Thriller ist in fünf Kapitel aufgeteilt, die wiederum in weitere Abschnitte gegliedert sind. In diesen Abschnitten werden die Situationen und Sichtweisen aus den Blickwinkeln der einzelnen Protagonisten beschrieben. Ein Stilmittel, welches zugegebenermaßen nicht neu ist, speziell in diesem Thriller aber eine gewaltige und beeindruckende Spannung erzeugt.
Als Leser(in) versteht man durchaus, warum die Polizei nicht so richtig von der Stelle kommt. Zudem entwickelt sich daraus ein echter Pageturner, da die Neugierde, was mit Henning passiert ist und mit Sarah und Marc noch passieren wird, ins Unermessliche steigt.
In den Passagen von Sarah und Marc gelingt es Linus Geschke brilliant, deren Vergangenheit uns näher zu bringen, ohne das der Lesefluß gestört wird.

Das Cover erweckt sofort die erforderliche Spannung. Die abgebildete Fahrstuhltür mit den geröteten Flächen an den Innenseiten der Tür läßt auf ein grausames Vergehen dahinter schließen.

Aufgrund der Reisetätigkeit des Autors kommen die im Thriller erwähnten Orte sehr authentisch und exakt beschrieben rüber. Jede Lokalität, die im Thriller beschrieben wird, hat der/die Leser(in) somit absolut bildhaft vor sich und kann sich dadurch sehr gut in die jeweilige Situation hineinversetzen.

Mein Fazit:
Ein ausgezeichneter Thriller, der in seine Leser(innen) den Ermittlertrieb von Anfang an weckt. Ein kniffliges Puzzle, welches am Ende eine völlig unerwartete Lösung findet. Absolut lesenswert!