Ungewöhnlicher Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
westeraccum Avatar

Von

Linus Geschke hat schon viele interessante Krimis geschrieben, aber dies ist sein erster, der nicht zu einer Reihe gehört.
In einem schicken Loft leben Sarah und Marc zusammen, ein Zimmer bewohnt Marcs Freund aus Kindertagen Henning. Doch eines Tages findet die Putzfrau eine große Menge Blut in der Küche, Henning ist verschwunden. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und bald fällt der Verdacht auf Sarah und Marc, zumal Marc und Henning ihren luxuriösen Lebensstil durch den Verkauf von Drogen finanzieren. Oder hat Hanning seinen Tod nur inszeniert, um eine Gang in die Irre zu führen, die ihm sein Geschäft kaputtmachen will?
Das Buch ist formal ungewöhnlich geschrieben, abwechselnd erzählen Sarah und Marc aus ihrer Perspektive und dazwischen wird über die Ermittlungen der Polizei berichtet. Dabei bekommt man Einblick in die Weltsicht der beiden, Sarahs Naivität und Marcs Coolness. Ist ihre große Liebe zueinander krisenfest und übersteht die schlimme Phase oder hauen sie sich gegenseitig in die Pfanne, um ihren eigenen Kopf zu retten? Das psychologische Spiel ist sehr geschickt inszeniert. Und der Schluss hat noch eine Überraschung bereit, aber die wird nicht verraten.
Das Buch liest sich leicht und schnell, zumal es sehr großzügig gesetzt ist. Aber auch die Spannung bleibt insgesamt hoch.
Ein guter Krimi mit einem ungewöhnlichen Plot!