Wer sagt die Wahrheit?

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kathi69 Avatar

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Die Inhaltsangabe hat mich sofort neugierig gemacht. Ein Pärchen und der beste Freund wohnen in einem Loft in Hamburg. Kann das gut gehen oder kommt es unweigerlich zu Zwistigkeiten? Wenn man der Inhaltsangabe glauben mag, hat das sogar tödlich geendet …

Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Einmal ist Sarah dran, dann Marc und auch die Polizei kommt mal an die Reihe. So war man immer im Bilde, was gerade Sache war. Das hat mir gefallen. Allein schon die doch teilweise unterschiedlichen Wahrnehmungen von Sarah und Marc bezüglich einiger Vorkommnisse fand ich interessant. Aber man konnte nie daran zweifeln, dass sich die beiden wirklich lieben.

Der einzige Störfaktor, aus Sarahs Sicht, war Marcs bester Freund Henning. Ein Bad Boy wie er im Buche steht. Keinen Bock auf ehrliche Arbeit und Empathie gegenüber seinen Mitmenschen hatte er auch nicht. Die drei zusammen in einer Wohnung, das konnte ja nicht gut gehen. Doch wer war Schuld am Tod von Henning?

Diese Frage stellte man sich wirklich bis circa 20 Seiten vor Ende des Buches. Die Worte auf der Rückseite des Buches: „Du glaubst, du kennst die Wahrheit? Du kennst sie nicht!“ stimmen zu 100 %. Ich habe in letzter Zeit kein Buch gelesen, wo man solange im Dunkeln gelassen wurde, wer denn nun der Täter/die Täterin ist. Das hielt die Spannung hoch, war aber auch manchmal frustrierend! Das Ende hat mich dann doch mehr als überrascht …

Der Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer es denn nun war.
Das Cover wurde sicher zum Titel ausgesucht, wobei der Titel nicht zur Geschichte passt. Das Loft ist nur der Tatort, ansonsten passiert dort nicht viel.

Das Buch hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen. Der Autor hat sich nicht mit unnötigen Schnickschnack aufgehalten, um so das Buch künstlich in die Länge zu ziehen, z.B. irgendwelche weitschweifigen Ortsbeschreibungen, die eigentlich in einen Reiseführer gehören. Das habe ich bei anderen Büchern schon erlebt. Es gibt wirklich nur um „die Sache“ selbst und das hat mir sehr gut gefallen.

Es gab einige Hintergrundinformationen zu den Privatleben vor Sarahs und Marcs 1. Treffen, aber auch das war vollkommen im Rahmen.

Mir hat es auf alle Fälle gefallen und ich würde es auch weiterempfehlen.