Berührende Familiengeschichte

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miss marple 64 Avatar

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Als Sophie während einer Auszeit in Island, die sie dort als Tischlerin verbringt, in einem alten Schreibtisch ein Tagebuch findet, ist sie von der Geschichte gefesselt. Immer tiefer taucht sie in die Erzählung von Luise ein, der Tochter eines jüdischen Kaufmanns aus Lüneburg, die in schweren Zeiten 1936 den Isländer Jonas kennen lernt. Die Autorin verbindet in aufeinander folgenden Kapitel Vergangenheit und Gegenwart auf so spannende Weise, dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Auch wenn das Schicksal der deutschen Juden zu Zeiten der Naziherrschaft schon unzählige Male in Romanen verarbeitet wurde, berührt die Geschichte durch ihre starken Charaktere-sowohl Sophie in der Gegenwart als auch Luise in der Vergangenheit kämpfen für ihr Recht auf Liebe und ein glückliches Leben. Schade nur, dass Luises Schicksal nach dem Krieg so schnell erzählt war. Hier hätte ich gerne noch mehr erfahren.