Ein Tagebuch erzählt die Familien- Geschichte...

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sylvia.ballschmieter Avatar

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Das Mädchen im Nordwind von Karin Baldvinsson
zur Geschichte:
Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jónas kennen. Eine Liebe, die nichts und niemand trennen kann, nimmt ihren Anfang.
Doch das Leben in Deutschland wird für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Als sie feststellt, dass sie von Jónas schwanger ist, planen sie die Flucht nach Island. Doch Luise müsste ihre Eltern zurücklassen. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass es ihr mit Jónas' Hilfe gelingt, sie alle zu retten, bevor es zu spät ist...
Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihren Auswirkungen auf die folgenden Generationen. Als sie einen der Nachkommen, den verschlossenen Björgvin kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen...
mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender,emotionsvoller und zugleich romantischer Roman. Dieser spielt in zwei Zeitschienen und erzählt uns so mehr als nur die Geschichte eines Lebens... und doch nimmt auch hier das Schicksal seinen Lauf.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich war schon sehr gespannt auf ihren Schreibstil. Das Cover drückt zum einen Einsamkeit,aber auch Freiheit und die raue Landschaft aus.
Der Schreibstil von Karin Baldvinsson ist locker und flüssig. Er nimmt mich gefangen und lässt mich nur so durch die Zeilen fliegen. Sie verleiht den Charakteren von Luise, Jonas, Sofie, Björgvin und allen anderen eine Tiefe, die schon fast unheimlich ist. Gerade im Nazideutschland hat man das Gefühl dabei zu sein. Ich leide mit Luise und hoffe auf eine glückliche Ausreise der Beiden. Auf Island beschreibt sie Landschaft so bildlich, dass man sofort Sehnsucht bekommt. Für mich ein wundervoller Roman, der mich begeistert hat. Mich freut es, dass die Geschichte wenigstens ein Happy End hat und hoffe das Hannes das Tagebuch seiner Mutter annimmt und versteht.