Eine Geschichte, die mich zutiefst berührt hat

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jeanettie123 Avatar

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Dieses Buch erschien 2021 im Ullstein Taschenbuch Verlag und beinhaltet 568 Seiten.
„Kann Liebe die Rettung in dunkelsten Zeiten sein?“
Die Geschichte spielt zum einen in Deutschland im Jahr 1936. Luise ist die Tochter eines jüdischen Kaufmanns, die mit ihrer Familie in Lüneburg lebt. Sie lernt in der Hitze des Sommers den charismatischen Isländer Jónas kennen. Dies ist der Anfang einer Liebe fürs Leben. Doch für Juden wird es in Deutschland immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat für immer verlassen muss. Ob es ihr wohl rechtzeitig gelingen wird, mit Jónas und ihren Eltern zu fliehen?
Zum anderen erfahren wir Sofie Bergers Geschichte in Island 2019. Sie nimmt sich eine Auszeit, indem die gelernte Tischlerin ein Haus in Island restauriert. Sie entdeckt dabei die Aufzeichnungen von Luise und nimmt an der dramatischen Geschichte und ihrem tragischen Ausgang teil. Sofie lernt den verschlossenen Björgvin, einen der Nachkommen Luises, kennen und will nun versuchen, zur Versöhnung beizutragen…
Das Cover ist echt toll und ich fragte mich gleich, was es mit diesem Mädchen im Nordwind wohl auf sich hat… Ich liebe die Bücher der Autorin Karin Baldvinsson und so freute ich mich schon riesig auf dieses Buch. Der Schreibstil ist einfach nur toll. Ich war sofort mitten in der Geschichte, die mich gemeinsam mit Sofie nach Island reisen ließ. Mit den einzelnen Kapiteln, die immer wieder zwischen dem Jahr 1936 und dem Jahr 2019 wechselten, erfahren wir eine Geschichte, die in zwei Zeitebenen spielt. Ich finde Sofie sehr sympathisch. Sie musste einen schweren Schicksalsschlag erleiden. Doch je mehr ich über Luise und deren Familie erfuhr, war mir klar, dass Luise es noch viel schwerer getroffen hat. Wir erfahren hier sehr viel über das Leid, das den Juden damals zugefügt wurde. Was hat Luises Geschichte mit Island zu tun? Wollt ihr das wissen? Na dann bleibt euch wohl nichts anderes übrig, als diese Geschichte zu lesen. Es geht darum, diese Zeit niemals zu vergessen und genau aus diesem Grund finde ich es ganz toll, dass die Autorin sich an dieses Thema herangewagt hat. Es bedurfte einiger Recherchen, die ihr bestimmt zu schaffen machten und nicht einfach waren, die Kenntnisse über die Zeit in diese Geschichte zu packen. Ich bin echt beeindruckt! Immer wieder, wenn ich solche Bücher über die Zeit der Judenverfolgung lese und alles, was vor, während und nach dem Krieg alles passiert ist, den Menschen angetan wurde, bin ich froh, dass ich das selbst nicht erleben musste. Wie schwer muss es ihnen gefallen sein, von heute auf morgen alles aufzugeben, nur, um mit dem Leben davonzukommen. Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben, sie ist spannend, aufregend, fesselnd, geht zu Herzen und hat mich zutiefst berührt. Mit Sofie erlebte ich eine tolle Zeit in Island. Ich fand es toll, dass sie unbedingt die Luises Aufzeichnungen bis zum Ende gelesen hat und sich letzten Endes eingemischt hat. In was? Verrate ich nicht. Die Menschen in Island sind anders als wir. Ich hätte jetzt echt Lust, dahin zu reisen, obwohl ich aufgrund des Schreibstils der Autorin Karin Baldvinsson schon das Gefühl hatte, mich an Sofies Seite zu befinden. Und auch Sofies Geschichte hat mein Herz berührt. Insgesamt hat mich die ganze Geschichte aufgewühlt, mich am Ende zu Tränen gerührt und zum Nachdenken gebracht. Die Autorin hat es wieder komplett geschafft, mich zu begeistern, zu faszinieren und mich zu überzeugen. Ein wirklich tolles Buch, das ich euch sehr gern weiterempfehle.