unfassbar traurig

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mariong Avatar

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Das Cover paßt richtig gut zum Buch. Mitten im zweiten Weltkrieg. Luise scheint auf den Klippen zu stehen und Ausschau zu halten nach Jonas, ihrer großen Liebe. Jonas, der so viel riskiert hat, um Luise, das Judenmädchen nach Island in Sicherheit zu bringen. Jonas, den Vater ihres kleinen Sohnes Hannes. Jonas, der sich nochmal auf den Weg nach Deutschland gemacht hat, um Luises Eltern noch in letzter Minute vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.
Als Sofie 80 Jahre später nach Island kommt, wo sie nach einem schweren Verlust ein wenig zu sich selbst kommen will, findet sie die Aufzeichnungen von Luise. Sie ist gefesselt von ihrer Lebensgeschichte und stellt nach und nach Zusammenhänge her.
Hannes scheint auf Island zu Leben, aber keinen Kontakt zu Luise gehabt zu haben, solange sie lebte. Wie kann es dazu gekommen sein, daß die liebevolle, mutige Luise den Kontakt zu ihrem Sohn verloren hat. Björkvin, der verschlossene Isländer, der eine große Faszination auf Sofie ausübt, will erst nichts mit dieser alten Geschichte zu tun haben. Als er merkt, wie ernst es Sofie ist, stellt er doch Kontakte her.
Es ist herzzerreissend, zu lesen, wie Luises Familie in Deutschland ein typisches Judenschicksal erlebt und wie Luises Leben zerstört wird, obwohl sie überlebt und anscheined in Sicherheit ist.
Ein wunderbares Buch, das ist nicht zur Seite legen konnte. Unbedingte Leseempfehlung!